10. Tag – Napier

Ich schlief wie ein Bär, es ging aber ziemlich der Sturm so dass sogar der Camper ab und zu wackelte. Ich stand gegen 07:00 auf, ging frühstücken, hatte den Frühstücksraum ganz für mich alleine. Als ich am Vorabend bei Carola und Bernhard saß sprachen wir u.a. darüber dass wir das Problem haben morgens die Fähre auf die Südinsel gebucht zu haben, die Nacht davor auf einen Campingplatz müssen der aber nicht zu weit weg vom Fährterminal sein soll weil man sonst in der Nacht vom Campingplatz abfahren müßte um rechtzeitig bei der Fähre zu sein. Ich hatte einen Campingplatz gleich in der Nähe des Fährterminals gefunden, laut Carola und Bernhard gibt es diesen aber leider nicht mehr was sich bei einer Suche im Internet leider bewahrheitete. Ich fand aber dann einen anderen der ca. 11km vom Fährterminal weg liegt, das sollte in relativ kurzer Zeit machbar sein also buchte ich für die Nacht vor meiner Überfahrt auf die Südinsel per Internet vor.

Nachdem ich mich kurz von Carola und Bernhard verabschiedet hatte, sie waren ja quasi meine Nachbarn, und verrichteter Morgentoilette fuhr ich vom Campingplatz bei bewölktem Himmel nach Napier das gut 20km von Clifton weg liegt. Ich fand dort problemlos einen billigen Parkplatz für 2 Stunden, ging in dieser Zeit durch die Stadt Napier. Die Stadt wurde am 3. Februar 1931 durch ein schweres Erdbeben und einem daraus folgenden Großbrand völlig zerstört, anschließend im Art deco Stil neu aufgebaut. Im Zentrum gab es unzählige Shops und nette Cafes im Art Deco Stil, es standen und fuhren auch unzählige schöne, sehr gepflegte Oldtimer herum. Schon die Tage zuvor waren mir während meiner Fahrt durch das Land immer wieder solche Oldtimer entgegen gekommen, oft saßen Fahrer und Beifahrer(in) in Retro-Sachen darin.

Bevor ich Napier verließ machte ich noch einen größeren Lebensmitteleinkauf, jetzt wo ich wußte, dass die Küchen auf den Campingplätzen so toll eingerichtet sind ließ sich auch mehr anfangen als nur Fertiggerichte aufzuwärmen :-). Der Camper kriegte auch noch Futter, mit den noch zu fahrenden Kilometern auf der Nordinsel sollte der nächste Tankstop dann auf der Südinsel sein.

Ich hatte mir einen Campingplatz in der Stadt Masterton ausgesucht der laut Buch sehr schön sein soll. Es waren etwa 220km zu fahren, es dauerte mehr als 3 Stunden aber es waren heute keine Bergwertungen oder kurvige Küstenstraßen zu fahren, es ging also recht unbeschwert dahin so dass ich gegen 16:00 am Campingplatz in Masterton ankam. Der war mit 18 Neuseeland-Dollar (12,20€) bis jetzt der billigste. Der Manager gab mir einen Code, ich dachte er sei für das WLAN oder die Dusche aber nein, es ist für die Küche. Hatte ich auch noch nie gehabt aber als ich sie mir dann anschaute konnte ich es verstehen weil die so gepflegt und geordnet war, da waren die Laden mit den Kochutensilien schön beschriftet, das wäre ein toller Raum für eine Kochgruppe 🙂 Auch sonst war der Campingplatz und die Einrichtungen darauf sehr schön und gepflegt wobei Neuseeland ein Traum für jeden Camper ist!

Nachdem ich ja in Napier Lebensmittel eingekauft hatte, der Kochraum so toll war kochte ich mir gleich was feines, ich nannte es dann Neuseeländergröstl :-). Nachdem ich die Küche wieder schön geputzt hatte machte ich mich daran das Blog von heute zu schreiben. Das Wetter hier war sehr schön und warm, zwar mit ein paar Wolken am Himmel aber auch sehr viel blauem Himmel. Abends, wenn dann die Sonne weg ist, wird es dann aber auch etwas kühl nur in Shorts und T-Shirt, wie bei uns Ende August halt 🙂

2 thoughts on “10. Tag – Napier”

  1. Ernst sagt:

    Hallo Wolfgang!
    Mich begeistern deine täglichen Berichte, die ich jeden Morgen stets erwarte (deine Nachtruhr beginnt). Es ist ein gewisser Lichtblick, denn hier bei uns ist alles täglich nur grau in grau, kaum wenige Sonnenminuten und auch täglich zumindest Morgenfrost. Viel schöner bei dir, doch wärmer und die Sonne lässt sich viel mehr blicken.
    Den Link deies Reiseblogs habe ich auch an Gabi weitergeleitet. Sie sind den ganzen Februar mit ihrem WOMO auf Sardinien, haben Regen und Sonne bei etwa 15 Grad.
    Die Küche unterwegs wird wohl nicht immer vegan sein, bereitest du dir in deiner Reiseküche auch selbst etwas zu oder nützt du den Komfort auf den Campingplätzen?
    Auf jeden Fall weiterhin eine schöne Reise und ich freue mich auf deine nächsten Berichte.
    Liebe Grüße, Ernst

    1. Wolfgang sagt:

      Hallo Ernst!
      Danke für deinen umfangreichen Kommentar und es freut mich, wenn ich euch ein wenig Sonne und Wärme in die Heimat bringen kann.

      Auf den Campingplätzen hier gab es bisher noch keine Möglichkeit direkt essen zu gehen aber einige Plätze hatten wirklich tolle Küchen, so wie der gestern in Masterton. Meist esse ich tagsüber Obst oder einen Salat, falls mich etwas sehr anspricht gehe ich in ein Cafe. Soweit es geht esse ich vegan, sonst halt Plan B mit vegetarisch.

      Liebe Grüße vom Pazifik,
      Wolfgang

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