2. Tag – 4 Seenwanderung

Schöne, alte Holzhäuser

Ich stand kurz vor 07:30 auf, Frühstück gab es ab 07:30, außer mir waren das Pärchen aus Krems, ich kannte sie vom Vorabend, und ein zweites Pärchen bereits im Frühstücksraum. Das Büffet war gut und ausreichend, ich labte mich für den Tag.

Die Wettervorhersage für den heutigen Vormittag für die Tauplitz sah nicht so schlecht aus, Anfangs noch +6°C aber im Laufe des Vormittags sollte sich viel die Sonne zeigen, es sollte bis zu +21°C bekommen also optimales Wanderwetter also beschloß ich heute die 6 Seenwanderung in Angriff zu nehmen die mir von mehreren Seiten als sehr schön empfohlen wurde. In der Nacht hatte es geregnet auch am Morgen zeigte sich nicht wirklich Sonne, ich hatte die Hoffnung, dass es am Berg oben vielleicht besser ist.

Ich ging gegen 08:45 zum Gemeindeamt in Bad Mitterndorf, einem der Haltepunkte des Narzissenjet, wartete dort bis gegen 09:00 als das Taxi auftauchte, die Fahrerin war jene die mich am Vortag vom Bahnhof zum Kirchenwirt gefahren hatte 🙂 Sie fuhr mich dann zur Taltstation des Tauplitz Sessellift, ich zahlte tatsächlich nur 4,50€ für die Fahrt was ich als fairen Preis empfand, holte mir ein Ticket für Berg & Talfahrt das mit 15€ dann gleich wieder geschmalzen war, 2€ waren dann als Pfand für die Karte zu hinterlegen, die bekam man aber am Ende zurück.

Ich fuhr dann mit dem Sessellift die Tauplitz hoch, diese bestand aus zwei Teilen, man mußte in der Mitte aussteigen, ein paar Meter gehen um auf die Fortsetzung umzusteigen. Je weiter ich nach oben kam desto erfrischender wurde es. Ganz oben blies dann auch noch ein unguter Wind der einem unter die Haut ging, von Sonnenschein war keine Spur zu sehen. Ich ging dann gegen 09:40 los Richtung Krammersee, dem ersten der sechs Seen auf der Route, es waren doch schon einige Leute unterwegs. Den kleinen Krammersee hatte ich rasch umrundet, auf dem Weitermarsch kam ich bald an eine sehr sumpfige Stelle wo ich mit einem Fuß bis zum Knöchel im Sumpf versank, ich mußte sogar beide Hände zu Hilfe nehmen um den Fuß rauszuziehen, dementsprechend versaut sah der Schuh dann aus, ich reinigte ihn notdürftig mit ein paar Blättern am Wegesrand, dann hatte ich den Dreck teilweise auch auf den Fingern.

Die Route ging dann zum Großsee, es war weiter sehr ungut zum Gehen, es nieselte immer wieder, der Weg wies viele gatschigen Stellen auf, ab dem kleinen Tauplitzsee wurde es dann aber viel besser. Vor der Grazerhütte stand ein DDR-Trabi, ich war am Überlegen einzukehren, ging aber dann noch ein Stück weiter bis ich den schönen Steirersee sehen konnte, es zog mittlerweile immer mehr zu. Bei der sehr urigen Traweng Hütte kehrte ich dann ein, ich war eh schon mehr als 3 Stunden unterwegs, drin wurde ich herzlich an einem Tisch begrüßt mich zu ihnen zu setzen, wurde auch gleich gefragt wo ich her komme. Als die Leute gegangen waren kam dann gleich eine Gruppe von 3 Pärchen, die konnten nicht einmal anständig grüßen, setzten sich zu mir, ließen mich komplett links liegen, vom Akzent her konnte ich schon erkennen, dass sie aus unserer Bundeshauptstadt waren, das wurde dann von ihnen aus dem Reden später bestätigt.

Irgendwann ging ich dann weiter, da das Wetter nicht wirklich besser geworden war sondern auch wieder Wind aufgekommen war beschloß ich zur Bergstation des Sessellift zurück zu gehen, so wurde halt aus der 6 Seenwanderung eine 4 Seenwanderung aber wenn das Wetter nicht 100%-ig mit spielt muss ich mich auch nicht über die volle Distanz quälen. Bis zur Bergstation waren es knapp 60 MInuten zum Gehen, ich war dann gegen 14:00 dort, fuhr zur Talstation runter, dort war das Wetter deutlich besser, ich konnte dann bei warmen Sonnenschein sogar noch im Restaurant neben der Talstation spätes Mittagessen zu mir nehmen. Ich rief dann beim Narzissenjet an, keine 10 Minuten später stand dann das Auto da, dieses Mal mit einem Fahrer der mich direkt bei meinem Quartier absetzte.

Ich machte mich dann erst einmal frisch, ruhte eine Weile bevor ich die Bilder vom Tag von der Kamera runter spielte, bearbeitete und ins Blog hoch lud. Ich ging dann in das nette Lokal S’Platzl gleich vis-a-vis vom Gemeindeamt wo ich im Freien saß, am eBook-Reader bei ein paar Getränken verweilte. An und für sich wollte ich noch eine Kleinigkeit essen aber erst hatte ich am Tisch hinter mir schwer alkoholisierte Einheimische sitzen die grölten und lallten, als dann der andere Nachbartisch von 8 weiteren alkoholisierten Einheimischen in Beschlag genommen wurde beschloß ich zu zahlen und ein anderes Lokal aufzusuchen. Im Restaurant „Post“, zwischen S’Platzl und dem Kirchenwirt war es ruhig und angenehm, da ließ ich den Tag kulinarisch ausklingen.

Es war dann schon nach 21:00 als ich ins Zimmer zurück kam, dort schrieb ich diesen Blog Eintrag, ging dann vor 22:00 schlafen, die ausgedehnte Wanderung an der frischen Luft hatte mich doch einigermassen geschlaucht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert