3. Tag – Skärhamn, Klädesholmen, Marstrand

Ich schlief viel besser als in der ersten Nacht, stand kurz nach 07:00 auf, begann den Tag mit einem guten und ausgiebigen Frühstück. Draußen strahlte schon die Sonne vom Himmel, es schien wieder ein schöner Tag zu werden.

Nachdem ich den Abwasch und die Morgentoilette erledigt hatte fuhr ich gegen 09:30 los, heute führte die Route ein wenig nach Süden. Mein erstes Tagesziel war der Ort Skärhamn von dem ich zwar in keinem meiner Reiseführer etwas gelesen hatte aber bei Tante Google fand ich ein paar Bilder vom Ort und Hafen die ganz nett aussahen. Auf dem Weg nach Skärhamn fuhr ich über eine Brücke wo man recht schön über die Schärenlandschaft sehen konnte und da unmittelbar davor ein Parkplatz war wendete ich bei der nächsten Gelegenheit um ein paar Fotos zu knipsen.

Bald war ich in Skärhamn, parkte das Auto auf einem öffentlichen Parkplatz, ging zu Fuss durch den Ort und am Hafen entlang. Es war zwar nichts außergewöhnliches aber irgendwie doch auch ganz nett. Witzig fand ich auch den Kirchturm der ein wenig wie ein grosses Smiley aussah 🙂 Auch einen sehr alten aber ur schön gepflegten und erhaltenen VOLVO sah ich stehen und bald drauf weg fahren. Solche alten Modelle sieht man hier durchaus noch öfter. Ich freue mich immer wenn ich so alte und schön gepflegte Autos sehe die noch nicht von Elektronik und sonstigen Gimmicks wie die heutigen überquellen.

Es war nicht weit nach Klädesholmen aber der Ort gab nicht viel her, ich knipste ein Stück außerhalb von einem Parkplatz ein paar Bilder. Als ich den Kamerarucksack im Auto verstaute kam ein älterer Herr dazu der mich auf Schwedisch ansprach wobei ich grad noch so viel verstand ob ich nicht von hier bin. Ich antwortete auf Schwedisch dass ich aus Österreich komme, nur ein wenig Schwedisch kann worauf er auf Deutsch antwortete. Es wurde ein kurzes, recht nettes Gespräch wo er in gebrochenem Deutsch, ich in gebrochenem Schwedisch redete 🙂

Nur wenige Kilometer weiter lag der Ort Rönnäng von dem in den Reiseführern recht geschwärmt wurde allerdings war dort nirgendwo ein Parkplatz zu kriegen, ich fuhr mit ein paar anderen Auto wie in einer Satelittenumlaufbahn herum bis es mir zu blöd wurde. Was ich bis dahin gesehen hatte war nicht so außergewöhnlich als dass ich da noch eine gefühlte Ewigkeit einen freien Parkplatz zu suchen.

Ich fuhr dann eine Insel auf Koön weiter was bedeutet dass man mitunter einen ziemlichen Bogen fahren muss obwohl das Ziel Luftlinie nur ein paar Kilometer entfernt ist aber wenn da grad keine Brücke oder Fähre vorhanden ist muss man halt außen rum fahren. Die Insel Koön selbst ist über eine Brücke erreichbar und am Ende der Strasse liegt dann der Ort Arvidsvik wo es mal wieder das leidige Parkplatzsuchproblem gab. Es ist hier oft so dass sich hier öffentliche Parkplätze mit Firmen- oder Privatparkplätzen mischen, man furchtbar aufpassen muss wo man sich hinstellt. Dummerweise sind die Parkplätze sehr oft enge Sackgassen und wenn man bis ganz hinten keine Lücke findet heißt es gleich mal 100-200m zurückschieben denn mit Wenden ist da nix. Wenn dann schon ein paar Autos hinter einem sind heißt es gleich Zurückschieben im Konvoi 🙂 Ich kriegte dort aber die letzte, freie Lücke, löste mir beim Automaten ein Parkticket für 3 Stunden.

Ich ging dann zum Hafen wo die Personenfähre nach Marstrand ablegt. Marstrand liegt auf einer Mini-Insel wo es fast mediterran zugeht mit kleinen Cafes und Läden am Wasser, man kann hier flanieren und oben drüber thront die Karlstens Festung. Am Wasser sah ich auch ein paar Kinder die hier in kleinen Übungsbooten Segeln lernten was witzig war weil sie recht ehrgeizig bei den Bojen wendeten, dazwischen aber auch schon mal zusammenkrachten 🙂

Bevor ich rechtzeitig vor Ablauf des Parktickets wieder die Insel verließ kaufte ich mir an einem Stand noch Räkfrossa (Shrimp-Sandwich), eine sehr typische Speise für diese Gegend und ur lecker!

Ich fuhr zurück zum Ferienhaus, es waren zwar nur 58km aber dadurch dass man hier oftmals nur maximal 70km/h fahren darf brauchte ich eine knappe Stunde. Unterwegs hielt ich bei einem ICA-Supermarkt (ICA ist so wie in Österreich der BILLA d.h. es gibt sie in jedem Nest) um noch ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Mittlerweile sind meine Sensoren wieder recht gut auf ICA geschärft und ich spüre wieder wo sie sich verstecken 🙂 Inspiriert durch das Shrimps-Sandwich vom Nachmittag kochte ich meine eigene Spaghetti-Kreation indem ich die Shrimps in Öl und mit etwas Knoblauch im Öl angebraten habe und dann das Sugo zum Erwärmen noch hinzufügte, hat recht lecker geschmeckt 🙂 Heute war es Abends recht windstill, man hielt es im Vergleich zu den beiden Vorabenden sehr lange draußen aus. Sonnenuntergang ist heute übrigens ca. um 22:30 😉

Nun möchte ich noch zur Auflösung des gestrigen Quiz kommen, mich gleich auch noch für die Kommentare und Emails bedanken. Einige von euch lagen gar nicht mal so schlecht, andere doch recht weit daneben. Gut, dass ich nicht nach der Übersetzung des Wortes „Däckservice“ gefragt habe denn da hätte ich wahrscheinlich Vorschläge wie „Deckhengst“ oder „Gemeindestier“ erhalten obwohl es das Reifenservice ist weil Däck der Reifen ist. 🙂

Jetzt aber wirklich zur Auflösung des gestrigen Quiz: lekande (spielende) barn (Kinder) kör (fahre) aktsam (achtsam, vorsichtig). Leksaker sind also nicht irgendwelche süßen Zuckerstangen wo man dran lecken kann sondern Spielsachen 😉

3 thoughts on “3. Tag – Skärhamn, Klädesholmen, Marstrand”

  1. Alfred Mandl sagt:

    Hej Pöchi,
    schön mal wieder was von dir zu lesen. wie es aussieht, läßt du es dir gutgehen. Ich wünsche dir einen schönen Urlaub.
    LG Fred

    1. Wolfgang sagt:

      Hej Fred,
      geht mir genauso, freut mich von dir zu lesen 🙂 Vielleich hast ja einmal Zeit und Lust auf ein Treffen? Zwutsch, Hömal und natürlich auch ich täten uns freuen!

      lg Pöchi

  2. Elfriede Stremnitzer sagt:

    Lieber Wolfgang, Deine täglichen Berichte aus Deinem Urlaubsland SCHWEDEN sind
    sehr beeindruckend. Auch die Fotos – besonders ineteressant. Weiterhin schöne und
    erholsame Tage wünschen Dir herzlichst
    Elfriede und Lambert

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