1. Tag – Anreise nach Linz

Mir fiel bei Linz eher „In Linz stinkt’s“ als „In Linz beginnt’s“ ein, ich war dort einmal als Kind wo ich mich dunkel an die Grottenbahn am Pöstlingberg erinnern konnte und vor einigen Jahren, als ich mit Freunden Urlaub im Nationalpark Kalkalpen machte, wo wir einen Regentag mit einem Besuch in Linz verbrachten. So schnell wäre ich nicht auf die Idee gekommen „Urlaub“ in Linz zu machen. Vor genau zwei Wochen traf ich ein befreundetes Ehepaar das mir vom „Höhenrausch“ in Linz vor schwärmte den sie kürzlich besucht hatten der heuer letztmalig veranstaltet wird weil eines der Gebäude zeitnah abgerissen wird. Da ich diese und die nächste Woche im Urlaub bin beschloss ich recht spontan 3 Tage bzw. 2 Nächte in Linz zu verbringen, buchte sowohl ein Hotel als auch die Fahrt mit den ÖBB – meine Vorteilscard gehört ja auch ausgenutzt 😄

Ich fuhr also heute um 08:15 mit dem Regionalzug von Gänserndorf zum Wiener Hauptbahnhof wo ich kurz nach 09:00 ankam, mir gleich noch ein zweites Frühstück besorgte das ich am Bahnsteig verspeiste. Da mein Zug erst um 09:55 abfuhr hatte ich ausreichend Zeit um die ankommenden und abfahrenden Züge zu beobachten 😀

Der Railjet wurde etwa 20 Minuten vor Abfahrt bereit gestellt, ich suchte mir einen freien Sitzplatz, der Zug fuhr mit etwas Verspätung zu seinem Endziel Bregenz los wobei es ein Railjet-Bummler war der in Tullnerfeld, St. Pölten, Amstetten, St. Valentin und dann in Linz stehen blieb aber ich hatte eh Zeit. Wir kamen aber pünktlich um 11:30 in Linz an.

Ursprünglich hatte ich vor gehabt meinen kleinen Trolley im Hotel zu deponieren, Checkin war dort erst ab 14:00 aber das Hotel lag auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs und nicht im Zentrum also deponierte ich den Trolley in einem Bahnhofs-Schließfach, kaufte mir in einer Buchhandlung gleich noch einen Stadplan.

Ich ging dann bei Kaiserwetter in die Innenstadt kam auch bald zur bekannten Landstraße die sich sehr lange dahin zieht. Da der Magen dann auch schon knurrte suchte ich im Internet nach Restaurants, fand eines dass sich „Gelbes Krokodil“ nennt, recht vielversprechend klang. Es war auch nur unweit von dem Standort wo ich grad stand 😁 Ich bekam zwar keinen Platz im Freien aber dadurch, dass ich eh noch den ganzen Tag unter freiem Himmel verbringen würde, war mir das irgendwie egal. Bei der Karte hatte ich die Qual der Wahl denn von den vegetarischen/veganen Speisen klangen alle irgendwie interessant 😋 Ich entschied mich dann für eine Gemüselasagne mit DIP und Salat – das war ein Traum von Essen.

Nach etwa einer Stunde ging ich gegen 13:30 weiter, gleich um die Ecke war eine Filiale vom Eis Greißler wo mein Bruder ja in der Produktion in Krumbach arbeitet und da gönnte ich mir eine Nachspeise. Als ich dann weiter Richtung Donau ging kam ich auf den Hauptplatz und dann bald zur Donau die ich überquerte und nach Urfahr rüber ging. Ich wollte auf den Pöstlingberg rauf fahren nur als ich zur Talstation kam war dort ein Hinweis dass diese nur an den Wochenende fährt. Etwas enttäuscht schaute ich auf die Karte wie weit es bis zum Botanischen Garten ist als eine Straßebahn mit dem Ziel Pöstlingberg an mir vorbei fuhr 🤔 Ich ging dann zu der Straßenbahnstation an der ich vorher vorbei gegangen war und da stellte sich dann raus dass es die Linie 50 gibt die im Halbstundentakt zum Pöstlingberg hoch fährt. Ich hatte also knapp 30 Minuten Zeit um auf Wikipedia nachzulesen was es denn damit auf sich hat. Die ursprüngliche Bahn hatte eine breitere Spur, wurde in den Jahren 2008 und 2009 auf Schmalspur umgespurt und in das Linzer Straßenbahnnetz eingebettet. Sie gilt als eine der weltweit steilsten Adhäsionsbahnen. Wer mehr darüber nachlesen mag kann es mit folgendem Link auf Wikipedia machen 🤓

Als die nächste Garnitur der Linie 50 kam war die gut gefüllt mit Fahrgästen, scheinbar war ich nicht der einzige mit dieser Idee. Es stiegen aber unterwegs einige Personen aus so dass es leerer wurde. Es ging dann wirklich relativ steil den Berg hoch, die Gegend wird scheinbar von eher betuchten Menschen bewohnt. Nach etwa 15 Minuten Fahrzeit waren wir dann an der Endstation am Pöstlingberg angelangt, von hier ging es zu Fuß weiter. Von einer Plattform hatte man einen schönen Blick über Linz und die Umgebung, ich ging dann den kurzen Rundweg durch den Wald, kam auch bei der Grottenbahn vorbei wo meine Kindheitserinnerungen wieder schön hoch kamen. Ich setzte mich dann noch auf die Terasse des Kirchenwirt wo ich mir ein gutes, bayrisches Weißbier gönnte bevor ich um 16:00 wieder mit der Straßenbahn bis zum Hautplatz und von dort mit der Linie 1 zum Hauptbahnhof weiter fuhr wo ich meinen Trolley aus dem Schließfach holte, mit der Straßenbahn in die gleiche Richtung weiter fuhr, noch 10 Minuten bis zum Hotel Ibis Styles gehen musste wo ich dann gegen 17:30 eincheckte.

Am Zimmer bearbeitete ich dann gleich die Fotos, begann diesen Blog-Eintrag zu schreiben. Gegen 20:00 ging ich in den Restaurantbereich des Hotels wo ich noch einen vegetarischen Flammkuchen als Abendessen zu mir nahm. Ich schrieb dann am Zimmer diesen Blog-Eintrag fertig, ging dann vor 23:00 ins Bett weil ich schon einigermassen müde war.

2 thoughts on “1. Tag – Anreise nach Linz”

  1. Helmut Wippel sagt:

    Hallo Billy!
    Sehr schöne Bilder von Deinem ersten Tag in Linz. Die Stadt ist viel netter als ihr Ruf als Industriestadt. Ich war zwar öfter dort aber meist nur im Stadion bei LA Wettbewerben.
    Wir waren vorige Woche auf Krk. Es war auch sehr schön. Gestern wurde mir ein Weisheitszahn gerissen, das war eine sehr lange schwierige Angelegenheit, bin heute noch im Krankenstand und morgen im Homeoffice.
    Bis bald und schöne Tage noch
    Lg Helmut

    1. Wolfgang sagt:

      Hallo Helmut!
      Danke für deinen Kommentar. Mir ging es ja auch jahrzentelang so dass ich mit Linz Industrie und Gestank verband, ich wurde jetzt eines besseren belehrt. Heute nach dem zweiten Tag hat sich das sogar noch vertieft, grad mit den Öffis könnte sich Wien eine Scheibe abschneiden!
      Ouch, Weisheitszahn OP kann mitunter eine ungute Angelegenheit sein. Wünsche dir dass du bald wieder am Damm bist und wie gewohnt beißen kannst. Vielleicht geht sich ja mal wieder eine gemeinsame Radtour aus?
      Liebe Grüße aus Linz,
      Billy

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