1. Tag – Anreise von Gänserndorf nach Ellös

Endlich war es wieder soweit und ich startete meinen diesjährigen Sommerurlaub der mich wieder in den Norden nach Schweden führen sollte.

Obwohl die Anreise mit dem eigenen PKW natürlich einige Vorteile bietet weil man doch ohne großes Nachdenken einpacken kann was man will ist es natürlich von der Hin- und Rückreise auch recht zeitraubend. Darum beschloss ich heuer mit dem Flugzeug anzureisen, mir in Schweden ein Auto und Ferienhaus zu mieten und von dort dann Tagesreisen zu unternehmen. Da ich die Westküste rund um Göteborg noch sehr wenig kannte wählte ich die zweitgrößte Stadt Schwedens als Ziel der Flugreise. Leider gab es dorthin mittlerweile keine Direktverbindungen von Wien mehr, ich mußte in München umsteigen.

Da der Flug von Wien nach München bereits um 06:30 abhob, ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereits am Vorabend hätte anreisen müssen, ich auch keinem Freund oder Bekannten antun wollte an einem Samstag um 04:00 aufstehen zu müssen um mich zum Flughafen zu fahren bestellte ich mir ein paar Tage zuvor für 04:15 ein Taxi der Firma Schwechat Taxi.

Der Fahrer wartete bereits um 04:00 vor meinem Wohnhaus, war sehr freundlich, das Auto auch sehr sauber, er fuhr auch sehr angenehm so dass die Fahrt zum Flughafen Wien Schwechat bereits sehr entspannend für mich war. Ich war dann schon um 04:45 am Flughafen, gab mein Gepäck auf – den Checkin hatte ich bereits am Vortag über’s Internet gemacht – und nachdem ich auch den Security Check hinter mich gebracht hatte suchte ich mir noch etwas zum Frühstück. So toll sie auch am Flughafen das neue Terminal gemacht haben, zum Essen findet man dort nicht wirklich viel und 7.60€ für einen Cappuccino und eine Topfengolatsche ist halt auch etwas üppig aber egal, ich bin ja im Urlaub 🙂

Nachdem ich etwa eine Stunde gewartet hatte ging ich mit vielen anderen Passagieren an Board einer Fokker 100, nicht grad eine meiner Lieblingsmaschinen weil innen recht eng zum Sitzen. Wir hoben pünktlich um 06:30 von Wien ab, der Flug verlief sehr angenehm, wir waren eine Stunde später um 07:30 in München. Ich musste dann ein Stück gehen um auf’s andere Gate zu wechseln von wo der Anschlussflug nach Göteborg weiter ging aber ich hatte ja ausreichend Zeit, holte mir noch einen gratis Automatenkaffee, las die Tageszeitung Kurier.

Um 08:45 begann pünktlich das Boarding des Augsburg Airways Flugs der mit einer Embraer 195 Maschine durchgeführt wurde die zwar äußerlich etwas kleiner als die Fokker 100 ist aber dadurch dass die Bestuhlung nur 4 Sitze und nicht 5 in einer Reihe wie bei der Fokker hat sass es sich auch bequemer. Auch dieser Flug verlief sehr angenehm, wir waren pünktlich um 11:00 in Göteborg. Dort wartete ich relativ lange auf mein Gepäck und als es kam lief mein Schwedisch-Deutsch – Langenscheidt außerhalb der Tasche am Gepäckband so dass ich ihm, sehr zur Verwunderung der anderen Passagiere, nachlaufen musste. Das Seitenfach der Tasche hatte sich geöffnet, er war rausgerutscht.

Ich ging gleich zur Hertz-Autovermietung um mein Mietauto abzuholen, da war einiges los und der freundliche Mitarbeiter erklärte mir dass mein Mietauto erst um 12:00 bereit gestellt wird, ich musste also noch 30 Minuten warten. Ich nutzte die Zeit ein wenig um bei der Unterhaltung der anderen Kunden, die zum großen Teil Schweden waren, meine Kenntnisse der Landessprache wieder aufzufrischen. Einige der Kunden wollten da einige Details des Autos wissen so dass es sich recht in die Länge zog und ich musste schmunzeln denn in der Zeit hat in Österreich wahrscheinlich so mancher ein Auto gekauft und nicht nur gemietet 🙂 Als der letzte Kunde seine Schlüssel und Papiere übernommen hatte war auch meine halbe Stunde Wartezeit rum.

Ich hatte einen Ford Focus oder ähnliches angemietet, hoffte aber insgeheim einen VOLVO zu kriegen nachdem ich doch einige Jährchen diese Type fuhr, jedoch nie damit in Schweden war. Auch Automatikgetriebe wäre mir recht lieb gewesen aber das wäre wohl zu viel verlangt 🙂 Als ich den Mitarbeiter fragte um welches Auto es sich handelt meinte er: Ein VOLVO S60, Diesel mit Automatikgetriebe 😉

Ich fuhr dann los und mein erstes Ziel des Tages war der IKEA in Göteborg wo ich die Zeit nutzte um gleich zu Mittag zu essen. Ich kaufte dann Bettwäsche und ein Leintuch weil es in Schweden üblich ist sein Bettzeug selbst mitzubringen was mir im Flugzeug aber zu viel war also kaufte ich es beim IKEA.

Ich fuhr dann weiter zum Ferienhaus nahe der Ortschaft Ellös auf der Insel Orust das ich gleich auf Anhieb fand. Da es verschlossen war nahm ich an, dass das Haus nebenan dem Vermieter gehört und als ich dort nachfragte sagte man mir, dass es jemand anderem gehörte. Sie gaben mir die Telefonnummer, sagten mir aber auch gleich dass der Vermieter praktisch kein Englisch kann. Ich rief also dort an, versuchte es erst mit Englisch aber sowohl der Herr als auch die Dame entschuldigten sich dass sie kein Englisch konnten. Zum Glück hatte ich ja zu meiner Zeit bei Ericsson etwas Schwedisch gelernt, kramte also meinen Wortschatz hervor dass ich den Schlüssel brauche, kriegte dann auch die Antwort dass der im Krug beim Fenster liegt oder hängt. Stolz ob meiner Kenntnisse suchte ich den Krug beim Fenster aber da war nirgends ein Krug! Mir dämmerte dann dass mit Fenster nicht das Fenster sondern vänster gemeint ist und das bedeutet links. Mir fiel dann ein dass Krug wahrscheinlich auch nicht der Krug sondern Krog ist aber da fiel mir nur ein dass das eigentlich Wirtshaus heißt. Egal, ich fand letztendlich den Schlüssel der links der Eingangstür auf einem Haken hing. Ich räumte schnell meine Sachen ein, schaute was in der Küche an Utensilien fehlt um dann zum nächsten Supermarkt zu fahren. Die Küche ist übrigens recht nieder, ich bin ja mit meinen 183cm Größe nicht unbedingt ein NBA-Star aber wenn ich mich ganz leicht auf die Zehenspitzen stelle stosse ich mit der Schädel- an die Küchendecke 🙂

Ich erledigte in Henån meine Einkäufe, ging gleich noch zum Wasser vor um ein paar Aufnahmen zu machen, fuhr dann zurück zum Ferienhaus wo ich mir gleich noch Kaffee zum Wienerbröd aufsetzte und auf das hatte ich mich schon den ganzen Tag gefreut.

Ich schrieb dann dieses Blog, als Abendessen gab es noch Hering auf Knoblauchsauce von der Firma ABBA – hat nichts mit der gleichnamigen Popgruppe zu tun – mit Tunnbröd dazu, erledigte den Bettenbau wobei ich mich dabei fragte warum ich beim IKEA nicht auch gleich eine Matratze gekauft hatte weil die vorhandene schon ziemlich durchgelesen war aber die haben eh am Sonntag auch offen 🙂 Ich ging relativ zeitig ins Bett, der Tag war eh schon recht lang!

2 thoughts on “1. Tag – Anreise von Gänserndorf nach Ellös”

  1. Sandra sagt:

    Das klingt alles hattest du eine recht aufregende und spannende Anreise 🙂
    Freu mich auf weitere spannende Geschichten! 😀

  2. Conny sagt:

    Ein guter Einstieg in einen schönen und entspannten Urlaub 🙂 freu mich auf weitere Berichte und Fotos (auf eins ganz besonders!). Eine schöne Zeit wünschen Dir die Prantzelts 😉

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