12. Tag – Wellington

Auch wenn ich mich wiederhole, das Sternbild am Vorabend beim Schlafengehen war ein Traum, vielleicht sieht man ja in der südlichen Hemisphäre ja auch viel mehr Sterne, muss das mal im Internet recherchieren!

Ich schlief wieder ausgezeichnet, als ich gegen 07:00 aufstand war es weniger windig als am Vortag, es schien bereits die Sonne und so wie es aussah dürfte es ein herrlicher Tag werden. Ich frühstücke gemütlich, war der einzige im Frühstücksraum, scheinbar kochten alle anderen Besucher im Wohnmobil oder schliefen noch. Da ich Zeit genug hatte machte ich auch das Wohnmobil ein wenig sauber, auf jedem Campingplatz kriegt man einen Zettel mit Lageplan etc., das summiert sich dann nach ein paar Tagen, erinnert mich an die Fahrten mit dem Wohnmobil in den USA 🙂

Es war dann knapp vor 09:30 als ich den Campingplatz in Castlepoint verließ, Richtung Masterton auf der selben Straße wie am Vortag zurück fuhr, von dort ging es dann nach Wellington, der Hauptstadt von Neuseeland. Die Fahrt dauerte etwa 90 Minuten, es ging großteils flott und eben zu fahren, 30 Minuten vor Wellington gab es noch eine Bergwertung zu bewältigen. Ich kam dann gegen 12:00 auf dem Campingplatz etwas außerhalb von Wellington an. Dort hatte ich vor zwei Tagen sicherheitshalber einen Stellplatz vor reserviert weil es der nahe gelegenste zum Fährterminal war, ich somit nicht so zeitig aufstehen mußte um die Fähre am Morgen zu erwischen. Ich checkte bei einer älteren, sehr freundlichen Dame mit Hund ein, ließ mir gleich auch noch Infos geben wie ich mit Öffis in die Stadt reinkomme, suchte mir einen Stellplatz unter einem Baum aus, es gab um diese Zeit eine große Auswahl.

Ich ging dann zur Bushaltestelle nahe einem großen Kreisverkehr, da ich diese nicht gleich fand fuhr mir blöderweise einer davon, ich mußte 30 Minuten waren doch zum Glück war vis-a-vis ein kleines Straßencafe wo ich mir einen guten Espresso holte und damit war die Wartezeit auf den nächsten Bus ganz gut überbrückt. Die Fahrt mit dem Bus dauerte etwas mehr als 30 Minuten, ich stieg dann beim Hauptbahnhof aus ging die Haupteinkaufsstrasse, den Lambton Quay, entlang wo sich ein Geschäft an das nächste reihte, teilweise teure Modelabels, Schmuck aber auch sehr viel Ramsch. Das Hinweisschild für das Cable Car (Standseilbahn) war relativ unscheinbar so dass ich es fast übersah. Ich fuhr dann damit hoch, die Fahrt dauerte ja nur 5 Minuten, von oben hatte man einen schönen Ausblick über Wellington, man konnte auch durch den botanischen Garten zum Carter Observatorium und größere Runden gehen aber dafür reichte die Zeit bei mir nicht, ich fuhr dann wieder in die City runter.

Ich ging dann noch den Lambton Quay bis zum Ende und bis zur Verlängerung, setzte mich auf eine Bank um die Füße ein wenig auszuruhen, suchte im Internet nach Bier- und veganen Lokalen, es war ja mein letzter Abend auf der Nordinsel und den wollte ich in der Hauptstadt auch etwas genießen. Ich fand je ein Lokal das mich ansprach, das Bierlokal namens Hashigo Zack war zufällig nur 300m entfernet also suchte ich es, konnte es nicht gleich finden weil es unter einem Baugerüst versteckt war, es war außerdem im Keller unten. Das Pub war recht nett, sie hatten eine große Auswahl an verschiedenen Bieren, diese wurden sogar auf einem Monitor angezeigt was ich sehr informativ fand 🙂 Mit dem Bierschaum haben sie es hier nicht so, insofern haben sie sich an ihr Mutterland England recht gut angepaßt 🙂 Ich probierte noch ein Stout, hier paßte der Schaum und auch der Geschmack sehr gut. Im Lokal fielen mir wieder einige Männer mit großen Rauschebärten auf wie ich sie sehr oft schon in Neuseeland gesehen hatte, das dürfte hier unter den Männern so üblich sein. Apropos Bärte, als ich vor zwei Tagen durch Napier ging fiel mir auch ein Barber-Shop ins Auge, war nahe dran mir meinen Bart, der seit der Abreise gewachsen war, abrasieren zu lassen, erledigte es aber gestern fluchend mit zwei Bic-Wegwerfrasierern 🙂 Heute kam ich in Wellington an einigen Barber-Shops vorbei – Hätte ich das nur früher gewußt, hätte ich mich mit den billigen Rasierern nicht so rumplagen müssen 🙂

Vom Bierlokal ging ich dann in die Cuba Street, auch nur 10 Minuten entfernt, hier gefiel es mir fast besser als in der Lambton Quay weil sie eine Fußgängerzone ist was viel gemütlicher ist und auch das Treiben auf der Strasse ein anderes ist. Ich suchte dann das Lokal „Aunty Mena“ das recht gute Kritiken bekommen hatte, es war ein kleines Lokal aber das Essen schmeckte wirklich sehr gut.

Es war dann 18:30 als ich das Lokal verließ, der Bus zurück zum Campingplatz sollte um 19:00 abfahren, ich wußte nicht wie weit es zum Gehen ist aber es waren grad mal 10 Minuten also wartete ich dann 20 Minuten auf den Bus, schaute dem Treiben der Menschen zu. Der Bus kam pünktlich wie eine Schweizer Uhr, ich fuhr dann gut 30 Minuten bis zum Campingplatz zurück, etwa 10 Minuten waren es dann zu Fuß so dass ich knapp vor 20:00 zurück beim Camper war. Ich übersiedelte dann in den Aufenthaltsraum um das Blog zu schreiben, die Akkus für die Kameras brauchen langsam aber sicher auch Strom also konnte ich die dort gleich aufladen. Am Campinplatz gab es zwar WLAN aber das war so langsam dass das Raufladen des GPX nach 5 Minuten bei nicht einmal 50% war, mit dem Smartphone und 4G dauert das keine 5s also stieg ich wieder darauf um, sonst dauert mir das zu lang. Das war eine gute Investition, die SIM-Card von Vodafone 🙂

Bei der Karte bitte nicht wundern, da sind auch die Buskilometer dabei, ich bin heute keine 200km gefahren 🙂

4 thoughts on “12. Tag – Wellington”

  1. Christian sagt:

    Tolle Bilder und Bilder vom Bier schmeckt es wie bei uns ??

    1. Wolfgang sagt:

      Das Bier, dass man im Supermarkt kaufen kann, ist vergleichbar mit Heineken & Co. In den Pubs bekommt man mitunter recht interessante Biere aus Microbreweries die sich auch trauen etwas ausgefallenere Sachen zu probieren. Ist zwar nicht immer mein Geschmack aber ich finde es interessant mich da ein wenig durchzukosten und es waren auch schon welche dabei wo ich sage, ja, das Bier kann was 🙂

  2. Christine sagt:

    Das Essen sieht gut aus! Die Innenstadt auch total schön gepflastert. Das kenn ich von Andalusiens Städte 🙂

    1. Wolfgang sagt:

      Andalusien kenne ich jetzt wieder nicht 🙂

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