Heute früh hieß es bereits um 06:00 aufstehen, die Fähre legte um 09:00 ab, man mußte spätestens um 08:00 einchecken, die Dame an der Rezeption des Campingplatzes hatte mir am Vortag empfohlen spätestens um 06:30 loszufahren. Ich ging schnell noch duschen, verstaute meine Sachen im Camper, fuhr kurz vor 06:30 los. Das Wetter sah sehr trüb aus, es war auch recht frisch. Ich brauchte im Frühverkehr gut 30 Minuten bis zum Fährterminal das aber problemlos zu finden war. Der Herr beim Checkin hätte als Paradebeispiel für Oxford-English herhalten können, es war so schön seine klare Aussprache zu hören. Manche Menschen hier haben einen grauenvollen Slang, kürzlich fragte ich einen Herrn auf der Straße etwas, das einzige Wort das ich verstand war „Weekend“, sonst null. Ich hörte von Kanadiern, dass es ihnen auch nicht viel besser damit geht 🙂
Am Fährterminal war es noch viel frischer so dass ich dort nach knapp einer Woche auf lange Hose und geschlossene Schuhe wechselte, Fleecejacke und Regenjacke überzog. Es dauerte dann noch bis fast 08:30 bis sich die wartenden Autos auf die Fähre bewegten, ich fand es interessant, dass die PKWs in der Fähre eine 180° Kurve fahren mußte, bisher kannte ich es von den Fähren grade drauf und im Zielhafen wieder grade runter. Ich ging erst ins Freie, blieb dort bis die Fähre abgelegt hatte, dann wurde es mir durch den Wind aber viel zu frisch also ging ich ins Innere wo ich mir einen Espresso kaufte, auf einen freien Platz setzte und den Sport auf Sky verfolgte, da lief u.a. Snowboarding aus Innsbruck, mit Werbebannern vom Hofer Supermarkt 🙂
Ich hörte von anderen Reisenden dass draußen mittlerweile Sonnenschein war, ging dann raus und wirklich waren zwar noch viele Wolken aber die Sonne kämpfte sich auch schon schön durch, man sah schon den ersten Zipfel der Südinsel der sehr vielversprechend aussah. Die Fähre fuhr dann noch ca. 90 durch den Sound, man konnte doch schon die landschaftlichen Unterschiede zur Nordinsel erkennen, es schien hier wesentlich mehr „Berge“ als auf der Nordinsel zu geben. Ich bin schon sehr gespannt wie es dann die nächsten 3 Wochen, die ich hier noch verbringen darf, aussehen wird. Die Fähre legte pünktlich um 12:30 im Hafen von Picton an, dort war auch gerade ein großes Kreuzfahrtschiff vor Anker. Es dauerte dann noch fast eine halbe Stunde bis ich runterfahren konnte, es ging wieder in einer Kurve vom Schiff 🙂
Mein Ziel für heute war der Campingplatz von Havelock, das waren von den Kilometern grad mal 35 aber als mir das Navi dafür 90 Minuten anzeigte wußte ich bereits, das wird kurvig, bergig oder beides, nach ein paar Kilometern Fahrt stellte ich fest, es war letzteres. Es gab aber immer wieder Aussichtspunkte an denen mal Halt machen und fotografieren konnte, das war auf der Nordinsel leider eher selten der Fall. Als ich gerade mal wieder auf Meeresniveau war, dort auch ein einladendes Cafe war machte ich Halt um späten Brunch zu mir zu nehmen. An einem Viewpoint konnte man noch 500m raufgehen um einen guten Blick über die Bucht zu haben, da plauderte ich kurz mit einem Paar aus San Diego, Kalifornien.
Es war dann nicht mehr sehr weit bis Havelock, der Ort ist überschaubar und auch der Campingplatz schnell gefunden, da ich vorreserviert hatte war der Checkin auch schnell erledigt, ich stellte den Camper auf den zugewiesenen Stellplatz ab, zog mich wieder auf Sommersachen um weil das Wetter mittlerweile traumhaft war, ging eine kleine Runde durch den Ort wobei ich an einem netten Pub einfach nicht vorbei konnte, einen Einkehrschwung einlegen mußte 🙂 Wieder zurück am Campingplatz las ich noch ein wenig in meinem begonnenen Buch, ging dann zum Aufenthaltsraum vor um die diversen Akkus meiner Elektronikgeräte zu laden, dort lernte ich ein Schweizer Paar und einen jungen Schweizer, der hat jetzt 8 Monate als Zimmermann hier gearbeitet, macht jetzt noch Urlaub bevor er in die Schweiz zurück kehrt, kennen. Wir tauschten dann Reiseerfahrungen aus bevor ich zu meinem Camper zurück kehrte um den Blog Eintrag des Tages zu schreiben und ins Bett zu gehen.
Hallo Wolfgang! Sehr interessant, deine Blogs! 😀 Man lernt soviel kennen!
Noch eine Frage: bei deinen Höhenmetern gehts plötzlich auf 967 m mitten am Meer rauf? Hattet ihr so heftigen Wellengang? 😉
Hab erst jetzt deine Fotos nochmals durchgesehen! Soo schön!
Danke, dass wir mit dir „mitreisen“ dürfen 😉