16. Tag – Farewell Spit

Ich schlief wieder sehr gut und da heute Sonntag war auch bis etwa 07:30 🙂 Ich stand dann auf, am Himmel waren entgegen der sonnigen Prognose für heute sehr viele Wolken, ich frühstückte erst einmal gemütlich, beobachtete den Himmel, es kämpfte sich stellenweise die Sonne durch, der Großteil blieb aber bedeckt. Ich hatte erst um 13:00 eine Tour auf die Dünenzunge Farewell Spit gebucht, hatte fast 4 Stunden Zeit bis dahin also schlug ich dann in meinen Reiseführern und der Karte nach wohin ich dann am Montag weiterfahren werde. Ich wollte noch in den 30 Minuten entfernten Ort Takaka fahren, fand im Reiseführer dass dort die größte Süßwasserquelle der südlichen Hemisphäre, die sogenannten Pupu Springs zu finden sind also konnte ich das gut miteinander verbinden.

Ich fuhr dann um 09:30 vom Campingplatz los, bis zu den Pupu Springs waren es knapp 30 Minuten zu fahren, es nieselte ab und zu leicht. Zu der Quelle selber musste man ein Stück gehen, der Weg dorthin war aber recht nett, die Quelle selber war wirklich recht groß und sehr klar, man konnte darunter einige farbenfrohe Gebilde und große Fische erkennen, leider fehlte die Sonne um sie schön ins Bild setzen zu können. Ich fuhr dann weiter in den Ort Takaka wo ich den Camper auf einem Parkplatz parkte, zu Fuß durch den recht überschaubaren Ort ging. Da ich am Nachmittag eine 6 1/2 stündige Tour mit dem Bus vor mir hatte wollte ich vorher noch eine Kleinigkeit essen, fand ein sehr nett aussehendes Restaurant wo ich erst fürchtete, dass es geschlossen hat aber dann sah ich, dass es doch geöffnet hatte, später erkannte ich, dass es vor 5 Minuten aufgesperrt hatte 🙂 . Die Bedienung war sehr nett, plauderte auch kurz mit mir, das Essen, feine Musik dazu, das tat so gut am Sonntag Vormittag, hätte ich nicht die Tour gebucht gehabt wäre ich sicher länger geblieben.

Ich fuhr dann zurück nach Collingwood und den Campingplatz, packte meine Sachen für die Tour zusammen, ging die paar Meter bis zum vereinbarten Treffpunkt hoch wo schon eine Gruppe von wartenden Menschen sowie die beiden Allradbusse standen. Die Tour führte in das Naturschutzgebiet der Landzunge Farewell Spit die für Besucher gesperrt ist, außer eben mit diesen geführten Touren. Als erster Punkt der Fahrt wurde Cape Farewell angefahren wo ich ja schon am Vortag war, heute war aber das Licht etwas besser. Von dort ging es weiter zum Strand wo die 32 Kilometer bis zum Leuchtturm am Farewell Spit am Strand gefahren wurde was mit den alten Allradbussen ein Erlebnis war 🙂 Ich saß im kleineren Bus, der große blieb einmal im Sand stecken, es mußten alle Passagiere aussteigen, die Herren schoben während die Frauen fotografierten 🙂 Tony, unser Fahrer, bat uns sicherheitshalber dort auszusteigen bevor auch unser Bus stecken bleibt aber er fuhr dann mit Bravour drüber.

Beim Leuchtturm gab es dann 45 Minuten Aufenthalt mit heißen Erfrischungen, Muffins und Keksen, es war schön hier, der Leuchtturm wird seit vielen Jahren jetzt automatisch betrieben, es lebt dort niemand mehr. Wir fuhren dann wieder entlang des Spit zurück, unterwegs hielten wir an einer schönen Düne die an eine Wüste erinnerte, einige Passagiere rannten und rutschten den Hang der Düne runter. Das Wetter beim Lechtturm und auch bei den Dünen war wieder wunderschön aber je weiter wir nach Collingwood zurück kehrten desto wolkiger wurde es wieder. Auf der Rückfahrt erzählte uns Tony noch wie es zum Namen „Golden Bay“ gekommen war. Im 19. Jahrhundert wurde hier nach Gold gegraben und auch eine Zeit lang gefunden, darum eben der Name Golden Bay. Zu dieser Zeit war Collingwood sogar als Hauptstadt Neuseelands im Gespräch, nachdem der Goldrausch beendet war fiel auch dieser Gedanke, Collingwood blieb ein 250 Einwohner Nest 🙂 Wir waren dann kurz vor 19:30 in Collingwood, ich ging zurück zum Campingplatz, aß noch eine Kleinigkeit bevor ich diesen Blog-Eintrag schrieb.

Gestern hatte ich noch die Autubahnmaut für den Camper von der Nordinsel bezahlt, das funktioniert hier so dass während der Fahrt auf den gebührenpflichten Autobahnen (viele gibt es eh nicht) das Nummernschild aufgenommen wird, man bezahlt dann einfach über das Internet wo man die Schildnummer eingibt und dann z.B. mit Kreditkarte bezahlt. Dabei stellte ich fest, dass mein Camper ein Baujahr 2001 ist also 5 Jahre älter als mein Auto zu Hause ist. Der ist die beiden Inseln sicher schon unzählige Male rauf und runter gefahren!

Auf der Überfahrt von Wellington nach Picton saß neben mir ein deutscher Familienvater der das Buch Gebrauchsanweisung für Neuseeland las, ich hatte vor einem meiner Schwedenreisen die Gebrauchsanweisung für Schweden gelesen und für sehr gut befunden also kaufte ich mir die eBook Version, begann sie gestern zu lesen, bereits einige Übereinstimmungen mit meinen Erfahrungen hier gefunden. Was ich hier auch las ist dass es in Neuseeland praktisch keine Industrie gibt die die Luft verpesten würde, jegliche Nachbarländer sind so weit weg dass sie keinen Einfluß haben was erklärt warum Abends so viele Sterne zu sehen sind und tagsüber bei schönem Wetter die Bilder so klar wirken!

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