19. Tag – Tagesausflug auf die Insel Faial

Ich schlief, von ein paar kurzen Unterbrechungen ausgenommen, wie ein Bär. Als ich dann endgültig munter wurde war es knapp vor 08:00, ich stand auf, ging duschen und gegen 08:30 frühstücken. Heute war eine sehr angenehme und ruhige Atmosphäre im Frühstücksraum. Das Wetter in der Früh war mal wieder so ein Mix aus Sonne und Wolken, laut Wettervorhersage sollte es ab dem späten Vormittag aber regnen.

Nach dem ausgiebigen Frühstück packte ich meine Sachen für den Tag zusammen, erledigte noch die Morgentoilette, verließ gegen 09:30 das Hotel. In Madelena holte ich mir an einem Bankomaten noch Bargeld, ging noch in den Supermarkt um mir kleine Trinkflaschen zu holen. Zwar gibt es in Horta auf der Insel Faial sicher auch was zum Kaufen aber ich hatte ja bis zur Abfahrt der Fähre um 11:15 noch Zeit. Im Supermarkt hörte ich erstmalig auf dieser Reise auch ein paar Österreicher reden, ich ging aber ohne sie anzusprechen meine Wege. Ich setzte mich dann in der Nähe vom Fährterminal in das Lokal wo ich jetzt Abends ein paar Mal war, trank noch eine Cola. Kurz vor 11:00 ging ich dann die paar Meter zum Fährterminal rüber wo auch schon andere Passagiere auf die Abfahrt warteten. Bald drauf kam auch die Fähre von Horta rüber, nachdem die Passagiere von Bord gegangen waren durften wir auf die Fähre gehen.

Relativ pünktlich legten wir dann nach 11:15 von Madalena ab, die Überfahrt dauerte 30 Minuten und es war eine ganz ruhige und angenehme Fahrt. Drüben ausgestiegen suchte ich mir ein Taxi weil ich unbedingt zur Caldeira hoch fahren wollte. Die Caldeira ist ein etwa 2km breiter Riesenkrater eines Vulkans der schätzungsweise vor 1000km aktiv war. Ich sprach eine Taxifahrerin auf Englisch an die mich aber nicht verstand, am Handy jemanden anrief der Englisch sprach und dem ich dann sagte was ich möchte, er gab es dann an die Taxifahrerin weiter. Die Fahrt bis zur Caldeira dauerte knapp 30 Minuten, ich sah schon immer mehr Wolken über uns zusammenziehen und als sie mich dann an der Caldeira aussteigen ließ nieselte es, es war recht kühl und windig. Als ich zur ersten Plattform kam sah ich nicht sehr viel, auf der zweiten zog grad eine Wolke drüber, da sah man außer der Wolke gar nichts. In der Hoffnung die Wolke zieht schnell drüber blieb ich ein paar Minuten stehen und siehe da, es wurde tatsächlich besser, nicht ganz optimal aber zumindest konnte man die Caldeira als ganzes erkennen und das sah schon gewaltig und wie aus einem Bilderbuch aus.

Nachdem ich ein paar Bilder geknipst hatte stieg ich wieder zu der Taxilenkerin die mich Richtung Horta fuhr, unterwegs freundlicherweise auch ein paar mal anhielt damit ich Fotos machen konnte. An einem Punkt sagte sie auch „Flamengos“, ich vermutete dass es dort Flamingos gibt aber als ich dann später auf die Karte schaute heißt der Ort so 😀 Die Taxilenkerin setzte mich im Zentrum ab, ich ging dann zu Fuss durch Horta dass ein ganz anderes, lebhafteres Flair im Vergleich zu Madalena hat. Hier gibt es kleine Gassen, Geschäfte, Yachthafen und es war sehr nett hier. Fast zufällig kam ich dann bei Peter’s Sport Cafe an von dem in jedem Reiseführer geschrieben wird dass man dort unbedingt hin muss. Ich erspare mir jetzt die Details darüber zu schreiben, wer möchte kann es ja selbst im Internet recherchieren. Das Lokal war innen recht urig, halt voll mit Touristen aber was anderes war ja nicht zum Erwarten. Hinter mir sass ein paar aus Österreich die alles kommentierten „Schau, der bringt das Ketchup nicht auf!“ – Mit „der“ war ich gemeint weil diese doofen Ketchup-Packungen fast nie aufgehen :D. Ich ass und trank dort etwas, ging dann weiter durch Horta um an einem Platz für Taxis wieder die Taxilenkerin zu sehen die mich zur Caldeira gefahren hat, wir grüßten uns freundlich 😀

Ich klapperte dann die Sehenswürdigkeiten aus meinem Reiseführer ab die mich interessierten, das Wetter hatte sich über den Tag prächtig entwickelt. Gegen 16:00 rauchten mir schon die Füße, mir blieb bis zur Retourfahrt noch eine Stunde die ich in einer kleinen Snackbar bei einem kühlen Bier überbrückte. Ich ging dann zum Fährterminal wo dann auch gleich das Boarden begann, sehr viele Passagiere nach Pico übersetzten. Nach 30 Minuten Fahrt war ich wieder in Pico zurück, ging ins Hotel zurück, dann eine Kleinigkeit zu Abend essen bevor ich gegen 20:00 wieder im Hotel zurück war, die Fotos des Tages aussuchte (so viel wie heute waren es noch nie in diesem Urlaub, werden es wahrscheinlich auch nicht mehr werden) und diesen Blog-Eintrag schrieb und veröffentlichte. Ich ließ den schönen Tag dann im Hotelzimmer ausklingen. Jetzt habe ich von 9 Azoreninseln 4 bereist, schade dass ich nicht nach Corvo konnte, dann wären es jetzt 5 und schon mehr als die Hälfte aber was nicht ist kann ja in einem anderen Jahr noch werden 😉