21. Tag – Quito und die große Heimreise

Ich schlief nicht so gut, wurde immer wieder munter bzw. wälzte ich mich im Bett herum. Ich stand dann nach 07:00 auf, ging unter die Dusche und dann frühstücken. Es war ziemlich viel los, hauptsächlich Amerikaner die wie immer drauf los quaselten, ich fand mit Mühe einen freien Tisch wo ich ausgiebig und lange frühstückte, es dann auch ruhiger im Raum wurde.

Ich fuhr dann wieder in mein Hotelzimmer rauf wo ich wie schon an den vergangenen beiden Wochenenden des Urlaubs meinen Wochenbart abrasierte, den Text für den Blog-Eintrag des Vortages verfasste. Ich wusste nicht so recht, was ich heute in Quito noch anfangen soll. Das Wetter war zwar nicht so schlecht also hätte sich noch einmal eine Fahrt mit dem TeleferiQo angeboten oder auch raus zum Äquatordenkmal fahren können aber irgendwie war es mir auch zu blöd mir ein Taxi zu organisieren. Ich beschloss dann mein komplettes Gepäck im Hotel zu lassen und ganz ohne Fotosachen noch einmal in die Altstadt zu gehen und die Atmosphäre dort aufzusaugen.

Ich checkte kurz vor 10:00 dann im Hotel aus, liess mein Gepäck dort im Aufbewahrungsraum, ging dann zu Fuss in die Altstadt, den Weg kannte ich ja mittlerweile recht gut. Ich setzte mich dann auf den Platz vor der Basilica del Sagrado Voto Nacional wo ich einfach das Treiben der Einheimischen beobachtete. Mir kam dann spontan der Gedanke mir in dem kleinen Markt gleich ums Eck vom Hotel einen Panamahut zu kaufen, überlegt hatte ich es ohnehin mehrere Male in diesem Urlaub nur war es mir fast zu schade ihn die ganze Reise mitzunehmen wo er vielleicht gleich schmutzig wird. Heute passte es aber, die einzige Frage war allerdings ob der Markt überhaupt am Sonntag offen hat. Als ich dann zu dem Markt kam sah ich, dass er tatsächlich geöffnet hat, ging also rein und schaute mich um, fand dann tatsächlich einen schönen in meiner Größe, fragte wie viel er kostete – 27$ – und als ich in meiner Geldbörse nachschaute hatte ich grad mal 25$, den Rest hatte ich in der anderen Jean die aber schon verpackt war. Ich kramte im Hosensack nach Kleingeld als die Verkäuferin zu mir sagte, dass es schon OK ist, ich kriege einen Discount 🙂 So kam ich also noch zu einem netten Andenken an diesen Urlaub.

Ich ging dann zum Hotel zurück, holte mir in der Bäckerei ums Eck eine Kleinigkeit zum Essen und Trinken, setzte mich vor das Hotel, schaute dem Treiben der Einheimischen zu. Was mir in Ecuador oft aufgefallen ist ist, dass hier sehr viele Familien mit Motorroller unterwegs sind wo die Eltern einen Helm tragen, die Kinder nicht so als ob sie die Kinder bei einem Unfall noch schützen könnten 🙁

Ich holte mir dann meinen Notebook, setzte mich in die Hotel-Lobby wo ich den Blog-Eintrag des Vortags fertig stellte, diesen dann zum Schreiben begann. Kurz vor 14:30 holte mich dann Silvana mit dem Auto ab, es war langes Wochenende, viele Einwohner Quitos nutzten das um an den Strand rauszufahren, dementsprechend leer waren die Strassen so dass wir dann kurz nach 15:00 schon am Flughafen waren. Ich dankte Silvana für all ihre Bemühungen, verabschiedete mich von ihr um dann den Schalter der Copa Airlines zu suchen. Vorher wurde ich mehrmals gefragt ob ich mein Gepäck mit Plastikfolie mumifiziert haben möchte und als ich mich in die Schlange beim Copa Airlines einreihte kam gleich eine Dame die mir schon wieder einen Zettel zum Ausfüllen und einen Anhänger für das Gepäck aushändigte – mit dem Papierkram haben sie es hier wirklich 🙁 Gleich drauf wollte ein Polizist meinen Pass sehen, fragte mir Löcher in den Bauch was ich hier gemacht habe, wie lange ich am Amazonas und auf den Galapagosinseln war, ob ich allein unterwegs bin, in welchem Hotel ich in Quito gewohnt habe, was ich von Beruf bin. Ich kenne das sonst von Einreisen z.B. in die USA aber bei der Ausreise hatte ich bisher noch keine solchen Befragungen erlebt aber andere Länder, andere Sitten 🙂

Der Checkin ging dann recht schnell, das Gepäck würde bis Wien durchgehen, gut, dass ich die große Tasche somit erst wieder zu Hause zu sehen bekomme 🙂 Der Security Check ging dann auch schnell und dann kam die Einwanderungsbehörde. Den Zettel brauchte ich ohnehin nicht weil ich ja einen bei der Einreise ausgefüllt hatte und da gab es dann auch nicht viel zum Erklären. Im Gatebereich kaufte ich mir dann noch eine Kleinigkeit zum Essen, hatte aus dem Hosensack der schmutzigen Hose noch 20$ gefunden, da gingen auch gleich wieder 15$ davon drauf.

Der Abflug des Copa Airline Flues war mit 18:35 geplant, kurz vor 18:00 begann das Boarding, ich freute mich schon, dass alles so glatt geht und gerade als sie die Reihen zum Einsteigen aufriefen in denen ich sass wurde mein Name aufgerufen dass ich zum Schalter kommen soll. Ich wunderte mich, was das jetzt denn zu bedeuten hat? Ich wurde zufällig für eine genaue Überprüfung meines Gepäcks ausgesucht und soll doch bitte mitkommen. Ich wurde dann mit einer Kolumbianierin mit gleichem Schicksal runter ins Freie geführt wo das Gepäck verteilt wird, da stand auch meine Tasche von der ich angenommen hatte sie bis Wien nicht mehr zu sehen, einige Polizisten die das Gepäck anderer Fluggäste genauestens inspizierten, ich sah mich schon meine ganze Schmutzwäsche wieder neu einräumen. Der Polizist fragte mich ob ich Tourist bin, griff dann links und rechts einmal in die Tasche, ließ mich auf einem Zettel unterschreiben und das war es auch schon wieder. Ich musste allerdings mit meinem Handgepäck oben noch einmal durch den Security Check gehen was ich ja schon hinter mir hatte!

Trotzdem flog der Flug recht pünktlich ab, das Flugpersonal war recht unfreundlich und mürrisch aber die 1 1/2 Stunden war mir das auch egal. In Panama City angekommen suchte ich gleich den Air France Schalter der nicht weit von dem Gate entfernt war wo ich angekommen war, hier wurde mein Boarding Pass noch einmal bestätigt, ich wartete noch ein paar Minuten bis das Boarding begann und dann ging es auch schon an Board der Air France 777-200 ER die aber auch schon etwas älter war! Das Boarding war 30 Minuten vor Abflug komplett, wir sassen alle angeschnallt im Flugzeug aber es tat sich nichts, keine Durchsage, die Flight Attendants quatschten mit ein paar Fluggästen und nach 20 Minuten eine Durchsage des Käptns dass auf unserer Route Schlechtwetter vor herrscht, sich unser Abflug deshalb noch verzögert. Mit knapp einer Stunde Verspätung starteten wir dann gegen 22:45 von Panama City Richtung Paris. Ich hatte einen Sitzplatz schon in einer der letzten Reihen wo nicht mehr so viele Sitze in einer Reihe waren, neben mit sass eine Dame mit der ich ins Gespräch kam, sie stammt aus Israel, macht als Reiseleiterin Touren mit Gruppen, es war ganz interessant was sie mir noch als Destinationen in Südamerika empfahl.

Nach dem Abendessen und 2 Schlummerdosen Bier versuchte ich, so gut es in der Economy-Klasse halt geht, einzuschlafen.

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