Als ich mich am Vorabend im Camper in mein Bett legte begann es draußen recht stark zu regnen, man hörte die Tropfen laut auf das Autodach klopfen was zwar irgendwie heimelig war so im warmen Bett zu liegen während der Regen auf das Dach klopft aber ich brauchte dann etwas länger um einzuschlafen. Als ich um 07:15 munter wurde und kurz darauf aufstand wunderte ich mich, dass fast alle Wolken am Himmel verschwunden waren, sehr viel blauer Himmel zu sehen war, trotzdem war es erfrischend kühl.
Als ich mich in der Küche des Campingplatzes umsah fand ich dort keine Sitzgelegenheit, draußen war es erstens zu kalt und zweitens waren die Sitzgelegenheiten vom Regen viel zu naß also beschloß ich mir einfach heißes Wasser aus der Küche zu holen, meine Toastscheiben aufzubacken, im Camper zu essen. Als ich dann mit den Sachen in die Küche kam sah ich, dass da doch ein Raum daneben war nur der war so dunkel dass er mir nicht aufgefallen ist. Egal, ich hatte mich jetzt darauf eingestellt im Camper zu frühstücken und dabei blieb es letzendlich auch.
Nachdem ich gemütlich gefrühstückt hatte schaute ich in meinen Reiseführern nach was auf meiner geplanten Route zum Mount Cook noch so alles mitgenommen werden kann, fand ein paar interessant klingende Orte. Nach der Morgentoilette ging es dann gegen 09:30 auf die Reise. Nach etwa einer Stunde Fahrt erreichte ich die Trotters Gorge die nur über eine Nebenstraße zu erreichen war von der dann auch noch ein einspuriger Fahrweg abzweigte. Ich parkte den Camper, ging zu Fuße weiter, kam erst auf einen netten, kleinen Campingplatz wo nur Toiletten vorhanden war, das Geld für die Übernachtung warf man in einem Kuvert in eine Box und das war’s. Ich ging dann etwa 20 Minuten weiter durch einen dunklen Wald, kam zu einer Höhle, ging weiter Richtung Gorge aber der Weg hörte plötzlich auf, es war nur mehr ein kleiner Bach durch den ich gehen hätte können aber dafür reichte mein Schuhwerk nicht aus. Vielleicht entstand der Bach aber auch durch den Regen der Nacht? Ich kehrte dann zum Camper zurück, fuhr dann ein paar Kilometer weiter.
Ich kam dann nach Moeraki das bekannt für seine Moeraki Boulders, das sind ungewöhnlich große, kugelförmige Steine die da am Strand liegen. Irgendwie war das wie aus einem Film mit Außerirdischen wie die Steine so da lagen aber auch schön anzushen 🙂 Dort waren erwartungsgemäß natürlich auch viele Menschen aber dadurch, dass relativ viele Steine dort herumlagen teilte es sich auch ganz gut auf so dass man auch Steine ohne jemanden drauf oder danebenstehend fotografieren konnte.
Ein Stück weiter kam ich dann zu anderen Felsformationen die aber nicht so bekannt sind, dementsprechend weniger war dort der Andrang. Diese nennen sich Elephant Rocks (Elephanten Felsen), sind auf der Weide eines privaten Farmers, es laufen rundherum die Schafe rum 🙂 Auch diese Felsen fand ich interessant wie sie so in der Landschaft eingebettet waren, teilweise sahen sie wie große, erstarrte Tiere aus.
Ich fuhr dann weiter Richtung Mount Cook, unterwegs kam ich noch an ein paar Stauseen vorbei wo ich kurzen Halt zum Fotografieren einlegte. Ich hatte mir einen Campingplatz in Omarama rausgesucht, als ich dort hin kam schien mir der Platz von außen eher spartanisch, ohne Bäume oder Gras, der Mann an der Rezeption war auch nicht allzu freundlich, wollte 36 Dollar für die Nacht wo ich weiter fuhr. Es gab dann noch einen anderen Campingplatz der Kette Top 10 die von Haus aus teurer sind, dafür auch guten Komfort bieten, der verlangte zwar den gleichen Preis aber da waren dann Küche und Toiletten auch top. Ich durfte mir einen Stellplatz aussuchen, stellte mich auf die Wiese unter Bäume, es war etwa 15:00 also konnte ich noch etwas lesen. Der Wind und Schatten machte es aber bald ungut kühl, als ich dann aufstand um mich zu bewegen, ging ich zu den Küchen, andere Besucher saßen teilweise nur mit Badehose, ich hatte kalte Finger wobei mir nicht leicht kalt ist.
Ich beschloß dann noch in den Ort gehen mich etwas umzusehen aber da gab es nicht wirklich einen Ort, grad mal eine Tankstelle, einen Supermarkt, einen Bekleidungsshop und sonst ein paar Cafes und Restaurants. Da ich ein paar Menschen mit Bier und Wein im Freien vor einem Cafe sitzen sah beschloß ich mich mit einem Bier ebenfalls in die Sonne zu setzen, die wärmte mich dann wieder auf.
Es war dann schon 17:30 als ich zum Camper zurück kam, da stand neben mir fast der gleiche Jucy Camper, die Nachbarn, ein Paar schätzungsweise in meinem Alter, packten grad aus, ich plauderte kurz mit ihnen, sie waren Amerikaner aus Georgia, haben vor einer Woche den Camper in Auckland übernommen und sind jetzt bis daher gefahren – die müssen auch mehr im Auto gesessen und gefahren sein als dass sie etwas gesehen haben!
Ich kochte mir dann wieder Neuseelandgröstl 🙂 , da die Pfanne ziemlich buckelig war dauerte das eh eine gefühlte Ewigkeit, der Kochraum füllte sich dann recht gut mit allen möglichen Nationen und Sprachen, es war ziemlich laut so dass ich froh war mit Essen und Abwasch fertig zu sein und zum Camper zurückkehren zu können. Eine Weile konnte ich dann noch vor dem Camper sitzen und die Bilder für das Blog aussuchen, dann wurde es aber empfindlich kühl so dass ich in den Camper rein übersiedelte um dort das Blog fertig zu schreiben und ins Netz zu stellen. Ich verbrachte den restlichen Abend dann mit Lesen und Musikhören.
Auf dem Höhenprofil von heute könnt ihr auch gut sehen, dass es schön langsam höher wird 🙂
Wieder wunderschöne Fotos! Danke, dass wir mit dir „mitfahren“ dürfen! 🙂
Bitte, sehr gerne geschehen 🙂