Ich schlief tief und fest, mußte gegen 05:00 auf die Toilette, als ich mich wieder niederlegte hörte ich draußen einige Transporter auf den Stiftplatz fahren, danach hörte ich metallische Geräusche so als ob jemand Gestänge zusammenbaut. Ich tippte dann auf einen Samstagsmarkt, auf jeden Fall schlief ich nur sehr schwer wieder ein.
Ich stand dann um 07:00 auf, bevor ich zum Frühstück ging warf ich einen Blick nach draußen auf den Stiftplatz wo sich meine Vermutung bestätigte, es waren unzählige, teilweise recht bunte Marktstände draußen aufgestellt. Ich frühstückte ausgiebig und gemütlich, schrieb das Blog vom Vortag fertig, erledigte die Morgentoilette, ging dann kurz vor 09:00 aus der Unterkunft. Erst nutzte ich die Gelegenheit auf dem Markt ein paar bunte Fotos zu knipsen, ging dann durch die Fußgängerzone beim alten Rathaus wo es noch sehr ruhig zuging, in einer Bäckerei holte ich mir Wasser und eine Kleinigkeit zum Essen für den Tag. Ich ging dann in die Hintere Metzgergasse wo das Quartier von Eva, Jürgen und Markus lag, Eva winkte mir bereits aus dem Fenster zu. Sie verstauten ihr Gepäck im Auto, wir fuhren bei strahlendem Wetter aus Lindau raus nach Tettnang, einem Ort bekannt für seinen Hopfenanbau. Wir besuchten das sehr interessante Hopfenmuseum wo uns u.a. der Begriff „Hopfensau“ erklärt wurde. Das ist überhaupt nichts negatives, ganz im Gegenteil, so wurde in früheren Jahren die Hopfenpflückerin bezeichnet die während der Ernte eines Jahres die ganz letzten Hopfendolden erntet – Hopfenkönigin wäre wohl der etwas schönere Begriff gewesen. Auf jeden Fall stand vor dem Hopfenmuseum so eine geschmückte Hopfensau.
Nach der Führung gönnten wir uns eine kleine Bierkostprobe, fuhren dann in die Stadt Tettnang wo wir das Schloss besuchten, im Zentrum in einem Restaurant zu Mittag essen. Hier standen auch immer wieder orginelle Hopfensäue herum, sogar auf der Feuerwehr sahen wir bei der Weiterfahrt eine Hopfensau mit Blaulicht 🙂 Wir fuhren weiter nach Ravensburg, bekannt durch die Ravensburger Spiele und Puzzles. Auch hier gab es unzählige alte Bauten, wir gönnten uns dann ein Eis in einem Cafe.
Es war dann schon 17:30 als wir zum Bahnhof von Ravensburg gingen wo ich mir eine Fahrkarte nach Lindau kaufte bevor wir uns herzlich voneinander verabschiedeten. Ich wartete dann ca. 20 Minuten auf den Inter Regio von Stuttgart nach Lindau der aus Doppelstockwagen bestand so dass ich mich fast wie zu Hause fühlte 🙂 Die Fahrt dauerte knapp eine Stunde, ich war dann gegen 19:50 zurück in Lindau, ging ins Quartier zurück wo ich gleich mal das Hotelzimmer bezahlte, man hatte mir das empfohlen es gleich am Samstag zu erledigen weil Sonntags früh halt viele Leute heimfahren und auschecken. Ich überspielte die Fotos auf meinen Notebook, setzte mich in den Biergarten der Stiftwirtschaft, begann die Fotos zu bearbeiten, dieses Blog zu schreiben.
Beim Bezahlen des Hotelzimmers hatte mir der Herr an der Rezeption gesagt dass heute Abschlußtag der Bodensee Regatta ist, es gegen 22:30 dort ein großes Feuerwerk geben wird also ging ich kurz nach 21:30 runter zum Hafen, es waren viele Menschen dort die zu kubanischer Musik tanzten oder bei einem kühlen Getränk in einer der Gaststätten saßen. Da ich nicht wußte, ob das Feuerwerk über der Stadt oder über dem See abgefeuert wird suchte mich mir einen Platz der beides abdecken würde. Es war recht wolkig, es blies auch ein unangenehmer Wind der es so nah am Wasser etwas unangenehm werden ließ. Gegen 22:40 ging es aber dann endlich los, das Feuerwerk wurde von einem Boot direkt vor meiner Nase im Wasser abgefeuert, ich machte unzählige Fotos weil bei so einem Feuerwerk halt nur Glückstreffer dabei rauskommen können.
Als das Feuerwerk nach ein paar Minuten beendet war ging ich in einem Pulk an Leuten Richtung Stadt, bog aber wo anders ab wo weniger Leute waren, ging ins Gambrinushaus auf einen Absacker bevor ich nach Mitternacht wieder im Quartier und kurz später auch im Bett war. Es war ein schöner Tag mit lieben Freunden und einem Feuerwerk über dem Bodensee als Abschluß!
