Es dürfte die ganze Nacht über geregnet haben, als ich gegen 05:00 am Morgen aufwachte schien es aufgehört zu haben, ich hörte nur mehr das Wasser vom Baum über dem Camper runtertropfen, freute mich schon aber als ich dann gegen 07:15 wieder munter wurde regnete es schon wieder in Strömen. Als ich mir gerade so Gedanken machte wie ich mich und meine Kamera während der Bootsfahrt halbwegs trocken halten werde läutete mein Handy, ich dachte mir, es könne nur die Firma, die die Bootstour veranstaltet, sein die absagt und so war es auch. Ich blieb dann noch bis 08:00 liegen, stand dann auf, ging die paar Meter zum Frühstücksraum um zu frühstücken, da war schon ganz schön etwas los.
Nach dem Frühstück ging ich wieder in den Camper zurück wo ich den Vormittag mit einem spannenden Buch lesend verbrachte. Am frühen Nachmittag ging ich dann in die Küche wo ich mir meine letzte Portion Spaghetti kochte, da der Herd und auch der Topf nicht das neueste Modell waren dauerte es eh eine gefühlte Ewigkeit bis das Wasser kochte. Ein paar wenige andere, junge Gäste kochten auch gerade, ich unterhielt mich ein wenig mit ihnen.
Als der Regen gegen 14:00 in ein feineres Nieseln über ging marschierte ich den Pfad vom Campingplatz runter in den Ort Akaroa, dieser ist ziemlich französisch angehaucht weil hier im 19. Jahrhundert die Franzosen gelandet sind, es tragen hier viele Strassen noch französische Namen. Der Ort war von den Häusern recht nett, die Cafes hatten aber bereits geschlossen oder machten gerade zu weil sicher wenig los war. Ich fand ein kleines, französisches Cafe wo mich von draußen die Backwaren anlachten aber als ich rein ging waren die wenigen Tische alle besetzt also ging ich weiter. Ich fand dann eine Bar die innen drin etwas veraltet war und dringend mal einen neuen Boden und Wände gebraucht hätte aber es war ein beheizter Ofen wo ich mich mit einer großen Tasse Kaffee wärmte, mit meinem eBook-Reader sicher eine Stunde sitzen blieb, mich aufwärmte.
Ich ging dann noch einmal durch den Ort, wollte evtl. eine Kleinigkeit zu Abend essen aber so wirklich sprach mich von der ohnehin kleinen Anzahl von geöffneten Lokalen nichts an, trank noch ein Bier um sündhafte 14 Dollar (9,38€), vor ein paar Tagen hatte ich einen Campingstellplatz zum gleichen Preis bekommen! Ich trank es langsam und genußvoll, ging dann weiter, holte mir im lokalen Supermarkt noch eine Kleinigkeit für das Abendessen, ging den Berg hoch zum Campingplatz wo ich gleich zu Abend aß bevor ich mich dann in den Spieleraum zurück zog wo ich grad noch so eine freie Steckdose fand um den Notebook und mein Handy aufzuladen, da war es auch angenehm trocken und warm denn draußen regnete es schon wieder heftig, dazu kam ein heftiger Wind der es noch unangenehmer macht.
Auch wenn ich heute wettermäßig lieber eine schönen Tag gehabt hätte um noch etwas unernehmen zu können sah ich es als Zeichen die Füsse auch einmal still und inne zu halten. Ich bin jetzt 4 Wochen unterwegs, habe viel erlebt, gesehen und nette Menschen kennen gelernt. Das muss auch einmal in Ruhe verdaut werden. Außerdem war heute ja auch Sonntag 🙂
Ein paar Bilder gibt es auch heute 🙂