32. Tag – Rückgabe des Campers

Ich schlief nicht so gut, es regnete immer wieder sehr heftig, mir schien auch eine Lampe des Campingplatzes ungünstig in den Camper so dass es drin zu hell zum Schlafen war. Mich beschäftigte natürlich auch einiges wegen der Rückgabe des Campers und der langen Heimreise.

Ich hatte mir die Weckfunktion am Smartphone für 07:00 gestellt, stand dann auf um im Frühstücksraum noch einmal gemütlich zu frühstücken, mit den Lebensmitteln hatte ich eine Punktlandung hingelegt, es blieb nur sehr wenig über. Wie schon am Campingplatz davor gab es eine Sammelstelle wo man Dinge, aber auch Lebensmittel, die man nicht mehr brauchen konnte, deponieren konnte, andere Menschen konnten sich davon frei bedienen. Ich fand das prima, deponierte dort meine übrig gebliebenen Lebensmittel, Gewürze, Putzmittel, Mückenschutz aber auch meinen Regisserstuhl. Ich packte dann meine Sachen im Nieselregen zusammen, erledigte die Morgentoilette, fuhr dann gegen 08:45 vom Campingplatz mit „meinem“ Camper los um ihn zurück zur Jucy-Vermietstation in Christchurch zu bringen.

Ich kam dann gegen 09:30 beim Jucy Vermieter an, ein Mitarbeiter fragte nur, ob mit dem Camper alles in Ordnung oder etwas kaputt ist und ob er vollgetankt ist, das war’s dann auch. Mit einem traurigen Gefühl verabschiedete ich mich von dem Camper, es ist zwar „nur“ eine Maschine aber 4 Wochen und 5.828 gefahrene Kilometer schweißen doch auch zusammen. Ich mußte dann ein paar Minuten auf den Shuttle-Bus warten, im Bus saßen mit mir zwei junge Damen aus Deutschland die zueinander sagten dass es regnete als sie in Neuseeland ankamen, auch als sie wieder abreisten, wie Freuden- und Abschiedstränen, das mir irgendwie aus dem Herzen sprach.

Der Shuttle-Bus brachte mich dann in das Hotel Sudima, dort kam ich gegen 10:00 an, wie erwartet war mein Zimmer nicht fertig, ich wollte mein Gepäck aber nicht deponieren um in die Stadt zu fahren, das könnte ich am Nachmittag ja auch noch also setzte mich in den Barbereich, las eine Weile auf meinem eBook-Reader, dann lief im Fernsehen ein Cup-Bewerb von Rubgy-Nationalmannschaften die ich gespannt verfolgte, irgendwie fasziniert mich dieser Sport der am ersten Blick recht brutal wirkt, beim näheren Hinschauen aber sehr schnell, kraftvoll, mit Spielzügen und Tacklings ist, mit der Zeit versteht man auch die Regeln ein wenig 🙂 In einem der Konferenzräume fand eine Konferenz statt, die Teilnehmer strömten immer wieder in Pausen raus um kleine Snacks und Kaffee im Barbereich zu sich zu nehmen, andere Gäste und ich bedienten uns dann an den Snacks die über blieben wenn die Teilnehmer wieder in den Seminarraum verschwanden 🙂

Gegen 14:00 konnte ich dann mein Zimmer beziehen, machte mich dort etwas frisch, erledigte auch gleich den Web-Checkin für den Flug von Christchurch nach Auckland am nächsten Tag, verließ dann das Hotel kurz nach 15:00 um noch mit einem öffentlichen Bus in die City reinzufahren. Mittlerweile hatte es zu regnen aufgehört, es zeigte sich sogar zwischendurch die Sonne und blauer Himmel, es war jedoch auch windig und recht frisch. Ich wartete 20 Minuten auf den Bus, fuhr damit in die City, die Fahrzeit betrug knapp 30 Minuten, ich kam wie erwartet wieder in der Central Station an.

Ursprünglich hatte ich vorgehabt mit der alten Tram die City Tour zu fahren aber da das Wetter mittlerweile recht passabel war beschloss ich dann doch zu Fuß zu gehen, ich würde die nächsten Tage ohnehin fast nur im Flugzeug sitzen, da konnte ein wenig Bewegung vorher auch nichts schaden. Im Sonnenschein sah die Stadt dann auch nicht mehr so ganz trostlos wie noch am Vortag aus, ich ging dann auch in einen Teil der Stadt wo ich am Vortag nicht war, fand die moderne Christchurch Art Gallery, den botanischen Garten, dort war auch das Cockpit einer „alten“ Boeing 737-300 von außen und innen zu bewundern, im Vergleich zum Cockpit eines Airbus A30, der vergleichbar mit der B737-300 ist, war es hier schon sehr eng!

In der New Regent Street ging ich dann in die Bar „Institution“, die hatte ich am Vortag schon gefunden, da hatte sie allerdings geschlossen. Die war im 1. Stock, recht gemütlich, draußen blieb alle paar Minuten die Tram stehen. Nach einem teuren aber auch sehr guten Ale ging ich weiter zum Inder vom Vortag, aß heute etwas anderes als noch am Vortag dass zwar auch gut schmeckte aber nicht ganz so toll, die Bedienung erkannte mich wieder, freute sich, dass ich noch einmal gekommen war 🙂

Ich ging dann zur Central Bus Station zurück, wartete nur 5 Minuten auf den Bus der mich zurück in mein Hotel brachte wo ich gegen 20:00 war. Ich packte meine Reisetasche ein wenig um, in der Früh hatte ich Regen bedingt nur alles mal reingeschmissen, ging dann ausgiebig Duschen, es tat nach 4 Wochen Camping auch gut dafür nicht über den Campingplatz gehen zu müssen 🙂 Dann ging ich runter in die Hotelbar wo ich bei ein paar Abschiedsbieren und guter Musik dieses Blog schrieb und meine tolle Zeit in Neuseeland ausklingen ließ.

Meinen nächsten Blog-Eintrag gibt es bedingt durch die Zeitverschiebung erst am Donnerstag!

Heute gibt es wieder mehr Fotos als an den Vortagen 🙂

11 thoughts on “32. Tag – Rückgabe des Campers”

  1. Ernst sagt:

    Schade, dass die Reise schon zu Ende ist. Das „Mitreisen“ war sehr interessant und wir haben sehr viel gesehen und erlebt.
    Wir wünschen dir eine gute und stressfreie Heimreise!
    Gisela und Ernst

    1. Wolfgang sagt:

      Leider geht auch die schönste und noch so lange Reise irgendwann zu Ende, es gilt wieder nach Hause zu kommen.

      Bis bald und liebe Grüße in die Heimat,
      Wolfgang

  2. Christian sagt:

    Reisen mit Billy war sehr sehr interessant mit tollen Bildern.

    Danke das ich mitreisen durfte !!

    Guten Flug !!

    1. Wolfgang sagt:

      Danke, freut mich zu lesen, jetzt weiß ich auch, warum ich den Camper so oft betanken mußte, so viele Leute die da im Geiste mitgereist sind 🙂

      Bis bald bei ein paar guten, österreichischen Bieren,
      Billy

  3. Dani sagt:

    Gute Heimreise, lieber Wolfgang,

    woher nehme ich in Zukunft am Morgen meine Geschichten? Ich genoss es sehr, deine Reise zu verfolgen. Deine Bilder sind der Wahnsinn und ich mochte oft diese kleinen Details in deinen Erzählungen.

    Komm gut Heim.

    Freue mich dann auf ein baldiges persönliches Treffen in unserem Stammlokal 😉

    1. Wolfgang sagt:

      Danke, liebe Dani,

      freut mich, dass du meine Reise am Morgen verfolgt hast und der nächste Urlaub kommt bestimmt irgendwann, dann gibt es wieder neue Geschichten 🙂 Solltest du die Berichte von meiner Lateinamerika-Reise im Februar 2015 nicht schon angeschaut und gelesen haben kannst du die Zeit damit überbrücken, dieser Urlaub war mindestens so toll wie der Neuseelandurlaub 🙂

      Sobald ich zu Hause bin werde ich ein Treffen in unserem Stammlokal organisieren, freue mich schon drauf.

      Bis bald, Wolfgang

  4. Michaela sagt:

    Danke, dass ich deine Reise dank der tollen Bilder & der ausführlichen Berichte „miterleben“ durfte!
    Ich wünsche dir eine gute Heimreise!
    LG
    Michaela

    1. Wolfgang sagt:

      Freut mich, dass du meine Reiseberichte und die Fotos verfolgt hast. Jetzt heißt es leider auch schon wieder dieses tolle Land zu verlassen und die lange Heimreise anzutreten.

  5. Astrid sagt:

    Gute Heimreise und vielleicht kannst du uns dann bei ein oder zwei oder x Biere mehr über deinen Neuseeland-Urlaub erzählen!

    LiGrü
    Astrid

    1. Wolfgang sagt:

      Danke für die Heimreise-Wünsche. Klar kann ich bei ein paar Bieren noch mehr erzählen 🙂

  6. Christine sagt:

    auch von uns noch gute Heimreise! 🙂

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