4. Tag – Bozen

Ich wurde gegen 03:00 munter, draußen herrschte ziemlicher Katzenjammer, erst dachte ich ein Baby schreit aber als ich das Fauchen hörte wusste ich, dass sich da ein paar Katzen zanken. Das dauerte eine Weile bis sie sich verzogen hatten, ich hörte auch recht heftigen Regen der ja von der Wettervorhersage so prognostiziert wurde. Ich stand dann wieder nach 07:00 auf, als ich die Tür zur Logia öffnete war ich verduzt weil doch sehr viel blauer Himmel und Sonnenschein zu sehen waren. Ich hatte mich schon auf ein Regenprogramm eingestellt aber das war natürlich schon prima dass das Wetter mit spielte.

Ich ging um 08:00 gemütlich frühstücken, packte dann meinen kleinen Rucksack zusammen, ging ins Zentrum von Schenna um mir Bargeld vom Bankomaten zu holen, dort auch gleich in den Bus nach Merran einzusteigen was eine gute Idee war denn der war wieder voll, es mussten einige Leute bis Meran runter stehen. Ich fuhr wieder bis zur Endstation, dem Bahnhof von Meran, stellte mich beim Ticketschalter an um mir eine Fahrkarte nach Bozen zu kaufen, da war ziemlicher Andrang so dass ich froh war 30 Minuten bis zur Abfahrt des Zuges zu haben. Ich fragte den Verkäufer ob die Karte zum Entwerten ist, der deutete nach hinten in die Kassenhalle dass da Automaten stehen wo die Karte zum Entwerten ist. Ich machte das auch gleich, die verschwand im Automaten ohne wieder rauszukommen, ich konnte sie nicht mehr fassen also fragte ich eine junge Eisenbahnerin die mir dann sagte, der Entwerter sei für ein anderes Verkehrsunternehmen 🙁 Na toll, das muss man auch einmal wissen also stellte ich mich wieder beim Fahrkartenschalter an, kam bei dem Herrn an die Reihe der mir die Fahrkarte verkauft hatte, er versprach dann rauzukommen. Tatsächlich machte er ein paar Minuten später seinen Schalter dicht, kam dann in Flip-Flops raus was etwas kurios aussah weil er drüber seine Uniform trug aber gut, hinter dem Schalter sieht das ja niemand 🙂 Er öffnete den Automaten, zog meine Karte raus, zeigte mir wo die passenden Automaten dafür stehen.

Ich ging dann zu dem Bahnsteig wo schon die FLIRT-Garnitur nach Bozen bereit stand. FLIRT heißt die Garnitur nicht weil man da so gut flirten kann sondern es steht für flinker leichter innovativer Regional-Triebzug 🙂 Mit etwas Verspätung fuhr der Zug dann Richtung Bozen, er war auch gut mit Fahrgästen befüllt so dass Fahrgäste, die an Stationen dazwischen zustiegen, stehen mussten. Die Fahrt verlief entlang von sehr vielen Äpfel-Plantagen die in dieser Gegend sehr prägnant sind. Gegen 11:30 kam der Zug dann in Bozen an, ich ging gleich zum Walther Platz mit dem Bozener Dom, anschließend durch das Zentrum wo es von Menschen ziemlich wuselte, man in den engen Gassen kaum weiter kam. Am sogenannten Obstplatz wollte ich mir frische Äpfel kaufen, da fand ich gerade mal einen Stand wo sie welche verkauften was auch etwas seltsam war.

Ich ging dann etwas aus dem Zentrum raus, sah das aus der Zeit des italienischen Faschismus stammenden Bozner Siegesdenkmal und dann ging ich entlang der Wassermauerpromenade zu den beiden Schlössern Maretsch und Runkelstein. Hier waren deutlich weniger Menschen als direkt im Zentrum, ich machte auf einer einladenden Bank eine kurze Pause, gönnte mir einen der Äpfel. Ich hatte am Vormittag ein einladendes Lokal Bozner Bier gesehen und das steuerte ich noch an um eine Kleinigkeit zu essen und das hauseigene Bier zu kosten das eine angenehme Würze hatte. Das Wetter war schon die ganze Zeit herrlich und als ich da so vor dem Lokal sass brannte mir die Sonne direkt auf den Kopf. Ich ging dann zurück zum Bahnhof, wartete ein paar Minuten auf den Zug nach Meran der pünktlich verkehrte, auch recht voll an Fahrgästen war.

In Meran erwischte ich gleich einen Bus nach Schenna, unterwegs stieg eine Gruppe von ca. 20 Kindern zu so dass sich ganz schön was rührte. In Schenna ging ich in ein kleines Cafe gleich um die Ecke meines Quartiers, da kriegte ich das größte Stück Apfelstrudel das ich je gegessen habe 🙂 Ich nahm mir gleich noch Brötchen für das Abendessen mit, das wollte ich auf der Logia meines Zimmers essen. In ein Lokal gehen freute es mich nicht schon wieder, ich hatte ja einen guten Vorrat an Aufstrichen von zu Hause mitgenommen 🙂

Wieder hatte ich richtig gutes Timing denn als ich vom Cafe weg ging begann es zu regnen, ich hatte es nicht weit, wurde wieder nicht nass. Ich machte mir dann einen netten Abend auf der Logia, plante dann schon in aller Ruhe für die kommenden Tage!

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