5. Tag – Wanderung Falzeben, Haflinger

Ich schlief tief und fest, wie ein Pferd was vielleicht auch mit den Plänen für den heutige Tag zusammenhing 🙂 Um 08:00 ging ich frühstücken, war wieder der erste, holte mir von Herrn Mitterhofer ein paar Insidertipps. Ich wollte unbedingt in den kleinen Ort Hafling. Der Name verrät ohnehin schon alles, von hier stammen ursprünglich die Haflinger Pferde zu denen ich seit frühester Jugend eine ganz besondere Beziehung habe. Herr Mitterhofer erklärte mir dann, dass die Haflinger über den Sommer weiter oben auf den Almen sind was wunderbar mit meinem zweiten Vorhaben, einer Wanderung genau in diesem Gebiet, zusammen passte.

Ich packte dann meine Wandersachen zusammen, fuhr gegen 09:30 von Schenna weg, es war nicht allzu weit zum Fahren allerdings schob sich eine beträchtliche Kolonne an Autos den Berg hoch, ab und zu von voranfahrenden, kleinen Traktoren aufgehalten. Um 10:00 hatte ich die Wanderschuhe angezogen, startete die Tour. Der Großteil der anderen Besucher fuhren bequemerweise mit der Gondelbahn hoch wobei an der Bergstation dann von Meran noch die Bergbahn 2000 einiges an Menschen hoch brachte. Ich ging zu Fuss, so weit war das nun auch nicht. Ich wunderte mich allerdings darüber, dass sehr viele Menschen High Tech Neon Wanderbekleidung sowie Wanderstöcke und -schuhe anhatten wenn sie dann erst mit der Gondel hochfahren. Beim Hochgehen wunderte ich mich auch über ein Pärchen mit tollen Mountain Bikes die sie meist den Berg hoch schoben und nur wenn es flacher wurde auf dem Berg hoch strampelten so dass ich letztendlich zu Fuss genauso schnell war.

Bei der Bergstation angekommen war es ein ziemlicher Almauftrieb, man merkte immer wenn gerade eine Gondel hochgekommen war weil dann wieder ein ganzer Pulk an Menschen los marschierte und da sah man halt über leichte Halbschuhe bis Kinderwagen so ziemlich alles. Ich holte mir im Restaurant eine Wanderkarte des Gebiets damit ich sehen konnte was für mich machbar ist. Auch nach den Haflingern fragte ich wo mir der junge Kellner im Restaurant sagte „Brauchst eh nur den aundan noch gehen“. Es ging dann leicht den Berg hoch wo einige der Halbschuh-Touristen ordentlich schnauften 🙂 Bald wurde die Landschaft breiter, es gab sehr viele verschiedene Wege und so wurde die Dichte an Menschen etwas dünner. Aus der Ferne sah ich nahe einer Hütte dann eine Gruppe Haflinger, die Hütte lag eh genau in der Richtung in die ich weitergehen wollte und schon bald war ich bei den Haflingern, freute mich auch erstmalig Haflinger Fohlen zu sehen die noch ganz süß waren. Für die Haflinger ist es hier oben sicher toll weil sie ein riesiges Areal hier zum Grasen haben.

Ich ging dann weiter zur Meran Hütte, danach rieß der Menschenstrom fast ab als ob die Meran Hütte so etwas wie eine magische Grenze war. Ich machte auf einem Bankerl Rast, genoss dabei den Ausblick bevor ich Richtung Kreuzjöchl weiter ging. Danach ging es einen Bergsattel entlang und bei der Abbiegung Richtung Maiser Alm war noch eine Gruppe von Haflingern die aber gerade bei der Mittagspause waren und vor sich hindösten, ich sie nicht weiter stören wollte 🙂

Es ging dann meist leicht bergab, ich war dann fast allein unterwegs, erreichte ein wenig später die urige Maiser Alm Hütte. Zu den anderen Hütten zog es mich so gar nicht hin, sie wirkten auf mich so Schicki-Micki-mäßig mit Prosecco etc. aber die Maiser Alm Hütte war genau meins und so machte ich hier noch eine Rast. Es ging dann meist den Berg hinunter, das letzte Stück nach Falzeben wieder etwas bergauf und dann war ich nach etwa 6 Stunden Wanderzeit wieder beim Auto.

Ich fuhr dann zurück nach Schenna, holte mir ums Eck Brot für das Nachtmahl, machte mir einen schönen Abend im Quartier. Es war ein ganz toller Tag mit vielen, schönen Eindrücken und für die Strecke und Höhenmeter, die ich währen der Wanderung zurück gelegt hatte, fühlte ich mich noch nicht einmal sonderlich ausgelaugt.

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