5. Tag – Göteborg, Sonnenuntergang

Wieder verbrachte ich eine Nacht mit ganz gutem Schlaf. Als ich am Morgen munter wurde hörte ich recht kräftigen Wind. Ich stand wieder gegen 07:00 auf, draußen war es zwar sonnig aber es hingen auch recht kräftige Wolken am Himmel. Ich verschob die Entscheidung wohin es mich heute Zeit auf die Zeit nach dem Frühstück das ich erst einmal genüsslich zu mir nahm.

Da es eher so aussah als ob die Wolkendecke dichter als lockerer wurde beschloss ich nach Göteborg zu fahren weil ich das ohnehin für einen Tag geplant hatte wo das Wetter nicht so optimal ist weil man sich, falls es regnet, auch schnell mal in ein Cafe zurückziehen kann. Ich fuhr wie an den Vortagen um ca. 09:30 los, die Fahrt dauerte etwa eine Stunde. Nachdem ich seit meiner Anreise nur mit kurzer Hose, T-Shirt und Sandalen unterwegs war zog ich heute doch lieber Jean, geschlossene Schuhe und eine Jacke an.

Göteborg, die Schweden sprechen es etwa wie Jöteborje aus, ist nach Stockholm die zweitgrößte Stadt Schwedens, ich kannte sie von meinem Urlaub 2008 bereits weil ich da ein paar Stunden zu Gast war und von 2011 wo wir aber nur auf der Durchreise von/zur Fähre nach Kiel waren. Ich hatte ein x-beliebiges Parkhaus in der Nähe des Zentrums in mein Navi eingegeben, als ich in dieses dann reinfuhr wunderte ich mich noch wie wenig Autos da parkten was für Göteborg ungewöhnlich ist weil man da sonst auch freie Parkplätze erst suchen muss. Als ich ausstieg und beim Automaten nachschaute was die an Gebühren verlangen sah ich das Schild wo drauf stand, dass man hier von 06:00 bis 13:00 parken kann, danach ist es für andere Zwecke reserviert. Das nützte mir also nicht viel also fuhr ich wieder raus, zum Glück musste ich nichts bezahlen, fand aber dann gleich neben einer Sportarena einen Parkplatz mit freien Plätzen wo ich das Auto abstellte und von dort zu Fuss ins Zentrum weiter.

Ich kam dann bald auf einer der bekanntesten Strassen Göteborgs, der Kungsportsavenyen raus die ich dann entlang ging, dabei auch am Göteborger Kunst- sowie Konzerthaus vorbeizukommen. Etwas abseits entdeckte ich eine Saluhallen, eine Markthalle mit ausschließlich Lebensmittel und da es dort immer schön angerichtet ist ging ich auch rein um mir das anzusehen.

Ich ging dann weiter durch die City bisrunter zum Hafen wo sich ja auch die Göteborger Oper sowie das bekannte Hochhaus „Utkiken“ befinden. Dort rastete ich auf einer Bank am Wasser eine Weile, hörte immer wieder typische Österreicher sprechen. Bisher hatte ich im Urlaub noch wenige deutschsprachige Menschen getroffen, dort wo ich bisher war verschlägt es scheinbar hauptsächlich Schweden hin. In einer größeren Shopping-Mall entdeckte ich eine Apotheke wo ich mir Blasenpflaster besorgte nachdem ich auf beiden Füssen vom vielen Rumlaufen mittlerweile je eine kleine Blase bekommen hatte. Nachdem ich sie gekauft hatte spürte ich die Blasen auch schon weniger ohne dass ich sie überhaupt aufgeklebt hatte 🙂

Da das Parkticket langsam aber sicher von der Zeit ablief machte ich mich auf den Rückweg zum Auto nicht aber ohne vorher noch im Hardrock Cafe 2 T-Shirts gekauft zu haben 🙂 Mit dem Auto fuhr ich dann noch zum Plattenladen Bengans, hier hatte ich vor 5 Jahren ein paar tolle CDs von skandinavischen Musikern gekauft. Den Laden finde ich recht toll, wenn man oben reingeht gibt es erst ein kleines Kaffeehaus, dann geht man Stufen runter wo dann ein relativ grosser Raum vollgefüllt mit CDs aber auch noch sehr vielen Schallplatten ist. Ich fand zwar nicht so viel aber 4 Scheiben wurden es dann doch 🙂 Vis-a-vis ist ein LIDL – ja, die gibt es seit Jahren auch in Schweden – wo ich noch ein paar Lebensmittel shoppte bevor ich die Rückreise zum Ferienhaus antrat.

Es war zwar Abendverkehr wo viel los war, trotzdem ging es ganz gut zu fahren so dass ich um 17:30 wieder zurück war. Das letzte Stück kam auch immer mehr die Sonne raus so dass ich den verspäteten Nachmittagskaffee sogar noch im Freien trinken konnte.

Da der Himmel dann wieder fast wolkenfrei war, durch den Sturm, der den ganzen Tag geherrscht hatte, die Luft sehr klar war beschloss ich heute das Unternehmen „Sonnenuntergang“ zu starten. Ich zog also Pullover und Jacke an, nahm mir aus dem Ferienhaus noch eine Steppdecke zum Draufsitzen mit, fuhr die 30 Minuten bzw. 25km nach Mollösund. Im Ort sahen mich die Leute etwas merkwürdig an als ich mit meinem großen Fotorucksack und der Steppdecke an ihnen vorbeiging, war mir aber egal. Es hatte sich aber ausgezahlt, ich plauderte sogar noch mit ein paar Schweden die sich etwas wunderten warum ein Österreicher Schwedisch spricht 🙂

Ich fuhr dann zurück zum Ferienhaus, lud die Fotos noch von der Speicherkarte auf den Notebook, suchte ein paar der besten heraus damit ihr dann morgen auch was Schönes zum Anschauen habt 🙂 Kam dann erst gegen Mitternacht ins Bett aber ich muss ja nicht jeden Tag zeitig aufstehen, mal sehen!

 

2 thoughts on “5. Tag – Göteborg, Sonnenuntergang”

  1. Susanne Jambor sagt:

    Hello Pöchi! Super Fotos 😉 Sag, lässt du dir im Urlaub einen Bart wachsen?;-)

    1. Wolfgang sagt:

      Hej Susi,

      freut mich, dass dir die Fotos gefallen, hab ich mir nicht umsonst 1 Stunde lang die Finger abgefroren und eine kalte Nase geholt 🙂 Der Bart gehört zu meiner Tarnung als schwedischer Holzfäller also nicht weitersagen 😉

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