9. Tag – Fahrt in das Amazonasgebiet

Es hieß wieder einmal zeitig aufstehen denn um 07:00 holte mich Silvana auch schon wieder ab um mich zum Flughafen zu bringen. Ich ging gegen 06:00 frühstücken, hoffte, dass es es ein Frühstücksbüffet gibt und dem war auch so und nicht das schlechteste 🙂 Nachdem ich mich für den Tag gestärkt hatte erledigte ich noch die Morgentoilette, packte das Notwendigste für die nächsten Tage in meinen kleinen Wanderrucksack weil hier so wenig Gepäck wie möglich am Mann sein sollte.

Nachdem ich im Hotel ausgecheckt und meine Reisetasche deponiert hatte wartete Silvana auch schon mit dem Auto auf mich. Ich hatte angenommen mit einem kleinen Flugzeug so mit 4-6 Sitzen in den Urwald zu fliegen. Als ich Silvana fragte ob es ein kleines Flugzeug sei meinte sie so ca. 80 Sitze wo ich mich etwas wunderte weil das so klein nun wieder nicht war. Erst sah es so aus als ob die Fluglinie den Flug storniert hätte weil 2 ihrer Flugzeuge kaputt sind, dann hätte ich 5 Stunden unnötig am Flughafen herumsitzen müssen aber dann stellte sich heraus, das eine andere Gesellschaft einsprang. Es wartete dann auch schon eine Dame von der Sacha Lodge auf uns, es galt mal wieder ein Formular auszufüllen, mittlerweile kann ich sogar schon meine Reisepassnummer auswendig 🙂

Ich wartete dann über eine Stunde am Gate dass dann auch noch geändert wurde, trotzdem begann das Boarding pünktlich. Als ich die Menge an Passagieren sah dachte ich mir noch dass das viel mehr als 80 Personen sind und als ich dann in die Maschine einstieg war es ein Airbus A320 was ich witzig fand weil ich in diesem Urlaub fast ausschließlich mit Boeing Flugzeugen flog und gerade hier als Inlandsflug hätte ich am wenigsten mit einem Airbus gerechnet 🙂 Wir starteten halbwegs pünktlich, es war, bis wir die Reiseflughöhe erreichten, recht holprig und nach nur einer halben Stunde Flugzeit landeten wir am Flughafen in Coca. Dort sah es recht abenteuerlich aus, gleich neben der Rollbahn stand der tiefe Matsch und die Gepäcksstücke wurden einem quasi in die Hand gedrückt 🙂

Draußen wartete schon Manuela, eine gebürtige Hamburgerin, von der Sacha Lodge auf uns, wir wurden mit einem kleinen Bus in das 5 Minuten entfernte Büro gebracht wo wir Erfrischungen und Kekse gereicht bekamen. Hier machten wir uns untereinander auch gleich bekannt, Ursula und Peter, zwei Pensionisten aus Bern in der Schweiz sassen ohnehin im Flugzeug schon rechts von mir, Amy und Peter aus San Francisco neben mir über den Gang. Nach ca. einer halben Stunde gingen wir dann auf das Boot, einem motorisierten Kanu wo die Fahrt stromabwärts dann auch bald los ging. Ich empfand es sehr imposant wie breit hier der Fluss ist wobei ich später dann mitbekam, dass er nicht sehr tief ist außerdem schwimmt hier ziemlich viel Treibholz herum, es bedarf schon einiges an Konzentration für den Fahrer eines Bootes nirgends ran zu schrammen.

Nach ca. einer Stunde wurde bei einem kleinen Museum für die Geschichte der hier lebenden Urvölker Pause gemacht, eine mitgebrachte Kleinigkeit gegessen bevor wir im Museum eine kurze Führung bekamen. Wir setzten dann die Fahrt fort, es dauerte noch eine weitere halbe Stunde bis wir am Anlegesteg der Sacha Lodge am Fluss anlegten, von dort gingen wir noch 25 Minuten zu Fuss durch den Urwald, konnten hier schon ein wenig etwas von der Pflanzenwelt und einige Äffchen sehen. Die letzten Meter über den See bis zur Sacha Lodge wurden wir mit einem kleinen Kanu gefahren. Wir bekamen dann im Restaurantbereich am See Erfrischungen gereicht und eine kurze Einführung über den Betrieb in der Lodge und den weiteren Ablauf bevor wir unsere Zimmer bezogen. Die waren wirklich sehr schön, mit viel Holz und auf der Logia gab es Hängematten wo ich eine gleich belegte 🙂

Nach einer Stunde Siesta gab es um 17:00 noch Stiefelanprobe weil wir die meisten Unternehmungen hier mit Gummistiefeln unternehmen würden. Um 17:30 fuhren wir mit dem Kanu dann noch eine einstündige Runde in der unmittelbaren Umgebung der Lodge, dann ging ohnehin die Sonne unter. Wir hatten dann eine Stunde zur freien Verfügung, die nutzte ich um die Fotos für das Blog auszuwählen und den Text zu verfassen.

Um 19:30 wurden wir mit einem großen Holzhorn zum Abendessen gerufen, das wurde am See eingenommen war sehr, sehr gut, danach verabschiedeten sich recht bald die meisten Gäste weil es am nächsten Tag wieder sehr zeitig los geht. Ich stellte dann noch die Bilder des Tages und den Blog-Text rein, ging auch bald schlafen weil der Tag eh lang und anstrengend war.

Es gefällt mir sehr gut hier, ich kann hier die vielen Tiere rundherum hören, Frösche, Vögel, Affen und was weiss ich noch alles 🙂

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