1. Tag – Fahrt von Gänserndorf nach Lindau am Bodensee

Ich bin im Winter einige Male auf dem Zugsimulator am PC die Strecke von Lindau am Bodensee bis St. Anton am Arlberg rauf gefahren, dabei fiel mir ein, dass ich diese Strecke nie in der Realität gefahren bin was ich irgendwann nachholen wollte. Im April buchte ich relativ spontan eine Fahrt von Gänserndorf bis nach Lindau wo ich das lange Wochenende um Fronleichnam verbringen wollte.

Da der Railjet von Wien Hauptbahnhof schon um 06:30 abfuhr hieß es schon recht zeitig um 04:00 aufstehen was mir aber im Anbetracht der bevorstehenden Reise gar nichts ausmachte. Nach einem kurzen Morgenkaffee und der Morgentoilette packte ich meine Siebenzwetschken zusammen, ging rüber zur Schnellbahn die um 04:57 von Gänserndorf abfuhr, ich stieg gegen 05:50 am Wiener Hauptbahnhof aus, ging raus, suchte mir eine bereits geöffnete Bäckerei wo ich mir noch ein kleines Frühstück genehmigte. Beim Interspar besorgte ich mir noch Mineralwasser und als ich zum Bahnsteig hochkam stand auch schon mein Railjet in Doppeltraktion (bis Salzburg) bereit. Ich suchte mir meinen reservierten Sitzplatz, wieder Erwartens war der Andrang am heutigen Feiertag aber gar nicht so groß.

Der Zug fuhr pünktlich ab, es ging recht flott bis Salzburg, von dort weiter über das kleine deutsche Eck und bei Wörgl kehrte der Zug wieder nach Österreich zurück. Von Wörgl bis Innsbruck fuhr der Zug dann wieder 220km/h, ab Innsbruck wurde es dann beschaulicher vom Tempo. Bald ging es dann auch über den Arlberg, es war zwar eine interessante Bergstrecke, letztendlich ist aber die Semmeringstrecke wesentlich schöner. Am Ende des Arlbergs kamen wir nach Bludenz, von dort waren es nur mehr 45 Minuten bis Bregenz mit Halten in Feldkirch und Dornbirn. Der Zug war dann pünktlich um 13:15 in Bregenz, ich musste nur ein paar Meter am Bahnsteig nach vorne gehen wo schon eine Talentgarnitur für die Weiterfahrt nach Lindau wartete. Der fuhr keine fünf Minuten später ab, die Fahrt dauerte gerade mal 12 Minuten, ich war dann um 13:32 in Lindau, ging die 10 Minuten zu Fuß zu meinem Quartier dem Gasthaus Stift, checkte ein, ging rauf in mein Zimmer wo die Zeit auch irgendwann in den 80’ern stehengeblieben zu sein schien, machte mich schnell frisch.

Ich ging dann fast 3 Stunden durch Lindau, das Wetter war prächtig wenn auch schon fast zu heiß. Es waren sehr viele Tagestouristen unterwegs, ab etwa 15:00 wurde es, nachdem diese dann Lindau verlassen hatten, etwas beschaulicher. Da ich wenig gegessen und getrunken hatte machte ich in einer Pizzeria Rast, der erste Radler zischte sehr fein die Kehle runter 🙂 Ich ging dann noch mal zum Hafen, hörte den Klängen einer Jazz-Combo bevor ich langsam zum Quartier zurück kehrte weil mittlerweile die Füße schon ziemlich qualmten. Ich setzte mich dann in den Biergarten des Gasthofs unter Kastanienbäumen, schaute mir bei dem einen oder anderen Hefeweizen die Fotos des Tages durch, schrieb diesen Eintrag ins Blog.

Als es dann gegen 19:30 leicht zu regnen begann übersiedelte ich in das Lokal hinein, als ich ausgetrunken hatte bezahlte ich dann auch, ging dann kurz vor 21:00 noch einmal zum Hafen runter um ein wenig die Abendstimmung einzufangen was auch ganz gut klappte. Ich war am Nachmittag bereits bei einem irischen Pub „Gambrinus“ vorbeigelaufen, suchte es jetzt noch einmal auf einen Absacker auf, als ich diesen trank zeigte sich immer mehr Wetterleuchten, ich ging dann zu meinem Quartier zurück, auf den letzten Metern spürte ich die ersten Tropfen und als ich dann diesen Blog-Eintrag fertig stellte ging draußen ein Gewitter runter. Mal wieder ein gutes Timing gehabt 🙂 Ich ging dann gegen 23:00 müde ins Bett, es war aber ein recht netter Tag hier mit der Anreise und in Lindau.

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