Als ich in der Früh munter wurde hörte es sich so an als ob es draußen regnet, dem war leider auch so. Ich hatte vor gehabt gleich am Morgen mit der Seilbahn auf den Cruz Loma zu fahren weil man da die klarste Sicht hat aber bei Regenwetter wohl eher nicht 🙁
Ich ging dann gegen 07:00 erst einmal frühstücken, der Raum füllte sich mit immer mehr Gästen die größtenteils schon für Unternehmungen angezogen waren, ihre Rucksäcke und Taschen mit hatten. Nachdem ich ausgiebig und gut gefrühstückt, die Morgentoilette erledigt hatte ging ich im Regen um 08:30 Richtung Altstadt los. Quito war um diese Zeit noch recht schläfrig, es waren wenig Leute und auch Autos unterwegs. Der Regen hatte auch sein Gutes weil er die Luft gereinigt hatte. Die Altstadt, die von der UNESCO bereits 1978 zum Weltkulturerbe ernannt wurde, war gar nicht so weit weg vom Hotel und nach einer guten halben Stunde zu Fuss erreicht. Hier fanden sich viele alte, schöne Häuser mit Balkonen, enge Gassen und Treppen allerdings übertrieben sie mit manchen Bezeichnungen weil den „Plaza Grande“, also den großen Platz, suchte ich eine Weile vergebens bis ich merkte, dass ich eh schon 2x drüber gelatscht war weil ich halt einen weitläufigen Platz vermutet hatte 🙂 Es hatte zum Glück zum Regnen aufgehört, ab und zu kam dann sogar die Sonne hinter den Wolken vor.
Auf dem Rückweg sah ich an einer Kreuzung etwas was ich auch am Vortag schon beobachtet hatte nämlich dass während der Rotphase ein Jongleur mit Kegeln jongliert allerdings war er nicht der begabteste 🙂 Wie auch schon in Panama City fielen mir hier die teilweise aufgemotzten Taxis mit Chromfelgen und Breitreifen auf, der Fahrer nutzt sie auch für private Zwecke und von daher muss es auch etwas hergeben, das Taxi 🙂 An einer breiten Strasse wartete ich eine Weile, bekam sie auch vor die Linse. Witzigerweise ist es hier mit den Taxis so dass sie einen anhupen wenn sie frei sind, man muss also gar nicht viel tun um eines zu bekommen außer am Strassenrand zu stehen und zu warten 🙂
In einem großen Park gab es ein buntes Treiben aus Verkaufsständen, spielenden Kindern, Essensbuden, es war ganz interessant eine Weile zuzusehen. Ich ging noch in ein Shopping Center namens Periscal unweit meines Hotels, der Barkeeper im Hotel hatte es mir am Vorabend empfohlen weil es so groß sei also nahm ich an, es sei eine Mall. Tatsächlich war es aber ein Haus das keine wirkliche Etagen hatte sondern man ging innen in einer Art Schneckenhaus nach oben, an der Außenseite befanden sich die Geschäfte die allesamt recht klein waren. Ich hoffte dort eine kleine Sporttasche für meine Reise auf die Galapagos-Inseln zu finden damit ich meine große Reisetasche wieder im Hotel in Quito deponieren könnte, mit etwas leichterem Gepäck reisen könnte. Während des sechstägigen Insel-Hüpfens wäre das sicher angenehmer als dauernd alles Zeug rumschleppen zu müssen. Es waren sehr viele Elektronikläden, ein paar mit Sportsachen aber die hatten nur Bekleidung und Schuhe, keine Taschen. Ich ging dann weiter Richtung Hotel als mir ein Taschengeschäft ins Auge stach also ging ich rein und siehe da, ich fand eine Tasche um 15$ in der Größe wie ich sie gesucht hatte also kaufte ich sie. Als ich in einem kleinen Imbiss ein Salat-Sandwich ass kam ein kleiner Junge rein, sprach mich auf Spanisch an wo ich nicht verstand was er von mir will bis er auf Englisch „Schuhe putzen“ sagte. Schlimm, dass es hier scheinbar noch Kinderarbeit gibt, der Bub war vielleicht 6 Jahre alt 🙁
Ich ging dann ins Hotel zurück, wunderte mich, dass mein Zimmer noch nicht gemacht worden war als kurz drauf das Zimmermädchen kam also schnappte ich mir meinen Notebook, ging damit in die Hotel Lobby wo ich die Fotos des Tages aussuchte, dann begann es draußen zu gewittern, ein Wetter fast wie im April heute 🙁
Ich hatte am Vormittag in meinem Ecuador-Reiseführer ein vegetarisches Restaurant namens „El Maple“ gefunden das als recht gut empfohlen wurde. Als ich auf der Karte nachschaute stellte ich fest, dass es nur unweit vom Hotel ist also wusste ich auch, wohin es mich am Abend zum Essen hin verschlagen wird 🙂 Ich wollte noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück sein, danach raten sie Touristen wegen Überfällen ab also ging ich gegen 17:00 vom Hotel los, brauchte vielleicht 10 Minuten dort hin. Draußen stach mir gleich ein Schild ins Auge dass auf eigens gebrautes Bier hin wies, die Einrichtung erinnert mich irgendwie an das Kult in Gänserndorf. Die Speisekarte war zu meinem Glück auch auf Englisch, die Bedienung freundlich, ich fragte was sie denn als Bier haben, das einzige was ich aus ihrem spärlichen Englisch verstehen konnte war „Black“ also wurde es auch bestellt und es war tatsächlich schwarz, schmeckte gar nicht mal so schlecht. Das Essen war gut und reichlich, sie hatten es ganz nett angerichtet, ich schaffte nicht alles, war so voll dass ich mir noch einen Verdauungs-Tecila bestellt bevor ich zum Hotel zurück ging.
Nach dem Duschen war heute Rasieren angesagt damit mich die Tierleins in Galapagos nicht für einen Seebären halten 🙂 Den Abend verbrachte ich dann am Zimmer, mir war nicht mehr so nach an der Bar sitzen.
Hallo Großer!
Echt interessant die verschiedenen Eindrücke – selbst aus der Entfernung! 😉
LieGrü
Da Klane
Schön aus der Ferne an deinem Urlaub teilnehmen zu können 🙂
GLG. Andreas
Hallo Andreas,
freut mich, dass du meine Erlebnisse verfolgst 🙂 Ein Highlight habe ich ja noch vor mir, hoffentlich ist es auf Galapagos wärmer als hier in Quito!
Liebe Grüße aus dem kühlen und regnerischen Ort 20km südlich des Äquators,
Wolfgang