14. Tag – Ein Sonntag in Quito

Das Hotel Mercure Alameda befindet sich im Viertel Mariscal Sucre wo sich unzählige Restaurants und Bars befinden die gerade am Wochenende viel Zulauf finden. Entsprechend laut war es in der Nacht draußen so dass ich unzählige Male durch den Lärm draußen munter wurde.

Nach 05:00 stellte einer meiner Nachbarn den Fernseher recht laut an, es klang fast so, als ob er den Frühgottesdienst sich anschaute 🙁 Ich stand dann kurz vor 07:00 auf, ging frühstücken und da war der Frühstücksraum voll mit einer Gruppe französisch sprechender Pensionisten die jede Stelle, wo es etwas an Essen zu fassen gab, blockierten. Als ich mir noch einen zweiten Kaffee holte und zu meinem Tisch zurück kam fing gerade die Bedienung an mein Essen, das ich noch am Teller hatte, wegzuräumen, ich konnte sie gerade noch aufhalten. Als ich mir als Abschluss noch einen Teller Obst holte und zum Tisch zurück kam hatten sich dort bereits einige Franzosen breit gemacht – na der Tag fängt ja super an 🙁

Ich wollte heute mit der Gondel TeleferiQo auf den 4.000m hohen Berg hochfahren aber als ich aus dem Fenster guckte war der ziemlich dick in Wolken gehüllt, ich brauchte mich also nicht beeilen. Ich verließ das Hotel gegen 08:30, machte mich in den Parque La Caroline auf wo laut Reiseführer am Wochenende viele Einheimische sich einfinden um dort diverse Sportarten auszuüben. Auf den Strassen war es um diese Zeit noch wie ausgestorben, kein Wunder, wenn sie bis spät in die Nacht um die Häuser ziehen 🙂 Nach einer knappen Stunde hatte ich den Park gefunden der recht groß ist, wo wirklich schon viel sportliche Bewegungen gemacht wurden, sei es mit Gymnastik, Fussball, Basketball oder Volleyball. Ich setzte mich ab und zu auf eine Bank um den Spielen zuzusehen. Auf einem Kinderspielplatz stand auch eine bunt bemalte, alte Douglas DC-3.

Auch wenn die Berge noch immer in dicke Wolken gehüllt waren machte ich mich auf den Weg zum TeleferiQo und da es mir laut Karte zu weit zum Gehen erschien ging ich auf ein Taxi zu das gerade beim Parkeingang stand, zeigte dem älteren Fahrer auf der Karte wohin ich denn wollte, der drehte diese hin und her, fragte mich auf Spanisch etwas worauf ich mit den Achseln zuckte, nach etwas Warten, wo ich schon fast weiter gehen wollte, fragte er auf einmal „Teleferiqo“ – „Si“. Er fuhr mich dann bis zu der Kasse der Gondel, es war gut, dass ich das Taxi gewählt hatte weil es doch schön bergauf gegangen ist.

Ich kaufte mir um 8,50$ ein Ticket für Berg- und Talfahrt, wartete noch ein paar Minuten bis ich dran kam, hatte das Glück Gruppen vor mir zu haben und da ich alleine war zogen sie mich vor 🙂 Auf der Fahrt nach oben mit der Gondel hoffte ich irgendwann durch die Wolken zu stossen und auf einmal die Sonne sehen zu können, es war leider eher das Gegenteil der Fall denn als ich dann ausstieg herrschte eine ziemliche Waschküche vor 🙁 Bekleidungsmäßig sah man hier so ziemlich alles von T-Shirt, High Heels Sandaletten mit 12cm Absätzen, dicke Jacke mit Handschuhen und Haube bis zu einem Typen der überhaupt mit nacktem Oberkörper rumlief. Mir war mit T-Shirt, Fleece-Pullover und Regenjacke grad angenehm! Ich ging dann den Wanderweg entlang, nach ca. 15 Minuten hörte ich auf einmal Donnergrollen und ein Gewitter auf einem Berg konnte nicht wirklich das ratsamste sein also drehte ich Richtung Bergstation um, war gut damit beraten denn kaum, dass ich den Shopbereich erreicht hatte begann es wie aus Schaffeln zu schütten. Ich wartete noch eine Weile ob es nach lässt aber es wurde nicht weniger, dafür wurden die Menschen, die hier Unterschlupf suchten, immer mehr also fuhr ich mit der Gondel wieder runter.

Den Rückweg zum Hotel erledigte ich zu Fuss, Taxi war ohnehin erst wieder eines zu sehen wo ich schon fast zurück war, es ging aber eh fast nur bergab. Als ich so nach 14:00 beim Hotel ankam kaufte ich mir im Backshop des Hotels einen Kaffee mit einem Marmeladegebäck dazu, das hatte ich mir nach dem Vormittag verdient, beides schmeckte ur gut. Da ich nach der Nacht mit vielen Schlafunterbrechungen und dem doch wieder ordentlichen Fussmarsches etwas müde war machte ich eine Siesta, es war ja auch Sonntag 🙂

Ich hatte in dem Voucher für Galapagos nachgelesen dass sie für den Eintritt in den dortigen Nationalpark 100$ in Cash nehmen. Da ich so viel Knete nicht mehr hatte musste ich noch einmal raus um mir bei einem Geldautomaten etwas zu holen. Es war zwar nicht allzu weit aber es begann plötzlich zu schütten so dass ich einigermassen nass wurde, im Hotelzimmer eine Weile damit beschäftigt war die Sachen mit dem Fön im Badezimmer wieder halbwegs trocken zu bekommen denn so feucht konnte ich sie unmöglich weg packen und in der Reisetasche bis Samstag lassen denn da würde alles davon miefen 🙁 Heute war wirklich ein seltsamer Tag!

Gegen 18:30 ging ich dann ins Restaurant des Hotels Abendessen, hatte eh schon Kohldampf. Danach packte ich meine Sachen für die Weiterreise auf die Galapgos-Inseln zusammen, stellte dieses Blog rein ging zeitig schlafen weil es am nächsten Tag schon sehr zeitig um 03:30 aufstehen hieß.

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