2. Tag – Bayrische Königsschlösser bei Kaiserwetter

Schloss Neuschwanstein

In der Früh war es erfrischend kalt aber laut Wetterbericht sollte es ein strahlener Tag mit viel Sonnenschein werden also beschloß ich die Bayrischen Königsschlösser in Schwangau zu besichtigen. Da ich wußte, dass da grosser Ansturm sein würde (Neuschwanstein täglich etwa 9.000 Menschen) fuhr ich gleich nach dem Frühstück, dass ich im schönen Wintergarten des Hauses zu mir genommen hatte, los, war bereits um 09:30 beim Ticketverkauf wo noch angenehm wenig los war, kaufte mir ein sogenanntes Königsticket dass es mir erlaubte sowohl Hohenschwangau als auch Neuschwanstein zu besichtigen, berappte dafür 17€. Die Besichtigungen sind sehr straff organisiert d.h. beim Kauf des Tickets steht eine Uhrzeit drauf wann die Führung statt findet. Ist man zu dieser Zeit nicht anwesend verfällt das Ticket ohne Ersatzanspruch. Ich muss aber auch sagen dass die Zeiten sehr grosszügig bemessen sind um zu der angegebenen Zeit dort zu sein. Anders würde sich auch solch ein Ansturm auch gar nicht bewältigen lassen.

Die erste Besichtigung sollte um 10:25 in Hohenschwangau, dem kleineren und zu Unrecht, unbekannteren der beiden Schlösser statt finden also erklomm ich den Hügel wo dieses drauf steht. Rund um das Schloss gibt es einen nett angelegten Park mit einem Löwenbrunnen, ein paar kleinere Brunnen, schöne Malereien am Schloss sowie natürlich viel Kitsch im Souvenirladen. Auch eine schön Aussicht ins Allgäu gab es von hier oben. Nachdem ich die etwa 35-minütige Führung mitgemacht hatte und wieder runter ins „Tal“ ging sah ich schon einen ersten, schönen Blick auf Neuschwanstein.

Ich ging dann gleich die Strasse nach Neuschwanstein rauf wofür ich 30 Minuten brauchte, mit einem Ausblick auf den Forggensee, einem Stausee der hier seit Jahrzenten in Betrieb ist, belohnt wurde. Auch das Schloss selber konnte ich nun aus nächster Nähe betrachten. Ich hatte dann 45 Minuten Wartezeit bis zur Führung die ich mit einem Päuschen überbrückte 🙂 Pünktlich ging dann die Führung vom Haupttor los, im Schloss selbst war das Fotografieren verboten jedoch durfte man die Aussicht aus den Fenstern sehr wohl fotografieren. So konnte ich auch einen schönen Blick auf den Forggensee festhalten.

Nach der Führung ging ich noch zur Marienbrücke über der Pöllatschlucht, kam unterwegs noch auf einem Aussichtspunkt vorbei wo man schön auf Schloss Hohenschwangau und den Alpsee sehen konnte, sah dann einem Asiaten zu der über die Absperrung kraxelte nur um gut im Bild zu sein, war dann bald auf der Marienbrücke wo ich schon gespannt auf den Ausblick war nur kam die Ernüchterung weil das Schloss auf dieser Seite gerade eingerüstet war 🙁 Ich sah dann einige Paragleiter, holte mein schweres Teleobjektiv raus damit ich es nicht umsonst den ganzen Tag rumgeschleppt hatte 🙂 Auch einen der zahlreichen Türme des Schlosses fotografierte ich damit. Auf dem Rückweg ins Tal kam ich an einen der unzähligen Kitschläden vorbei, sah auch eine der Kutschen mit der die fußmaroden, dekadenten Städter raufgefahren werden und wo mir die armen Pferde leid taten die die Kutschen den Berg rauf ziehen mußten.

Als ich dann wieder unten im Tal war und den ganzen Trubel sah wirkte es für mich ein wenig wie Disneyland. Von hier konnte ich dann noch eine schöne Aufnahme von Neuschwanstein machen, war froh das grosse Teleobjektiv doch den ganzen Tag mit mir rumgeschleppt zu haben 🙂 Eher zufällig entdeckte ich auch noch den Schwan auf Schloss Hohenschwangau – natürlich kein echter.

Ich ging dann noch einen Abstecher zum Alpsee wo ich ein kurzes Päuschen machte. Auf dem Weg zu meinem Auto fotografierte ich noch 2 Kutschpferde. Ich fuhr dann noch an den Nordzipfel des Forggensees wo viele Segelboote unterwegs waren. Ich fand dann eine Art Würstelstand wo ich kurz einkehrte weil es schön war im Freien zu sitzen und auf den See blicken zu können.

Schon als ich die 4 Kluftinger Krimis, sie spielen ja im Allgäu, waren Auslöser für diesen Urlaub, las hatte ich den Eindruck dass die Küche hier etwas deftig und vor allem fleischlastig ist. Mein Blick auf die Speisekarten der lokalen Gastwirtschaften hatten dies bestätigt denn die Auswahl besteht aus Wiener Schnitzel, Jägerschnitzel, Zigeunerschnitzel, Spiess, Hirschragout, Wildschweinbraten – Vegetarier würden hier schier verhungern 🙂 Da mir heute nicht nach so deftigem war suchte ich eine sehr nette Pizzeria auf die noch dazu in einer alten Villa untergebracht ist und von einer netten, italienischen Familie geführt wird. Das Essen war vorzüglich, kann sein, ich schau diese Woche noch einmal hin 🙂

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