Den meisten Lesern dieses Blogs, sofern es überhaupt jemand liest :-), dürfte die Romanfigur Kluftinger von Michael Kobr und Volker Klüpfel unbekannt sein. Dieser ist ein Inspektor der Kripo Altusried im Allgäu, bis dato gibt es vier Bände und der fünfte mit dem Titel „Rauhnacht“ erscheint am 11. September also in Kürze. Wie schon im Blog Eintrag des Vortags erwähnt inspirierten mich die Kluftinger Romane auch für diesen Urlaub. Der lange Rede kurzer Sinn, der dritte Roman „Seegrund“ spielt u.a. am Alatsee der das Ziel meines heutigen Tages sein sollte.
Da ich mein Nachtmahl brav zusammen gegessen hatte war das Wetter auch heute wieder postkartenmäßig. Nach dem Frühstück im Wintergarten der Pension, wo ich heute sogar nicht der einzige Gast war, fuhr ich erst einmal in die Tourist Info von Nesselwang, fragte nach einer Wanderkarte für den Alatsee den die etwas überforderte Dame nicht kannte – sie hat definitiv nicht den Kluftinger gelesen – aber ihr Kollege sprang gleich helfend ein und so kaufte ich eine recht übersichtliche Wanderkarte der Umgebung.
Ich fuhr also mit dem Auto Richtung Füssen los, war nach einer halben Stunde Fahrzeit in Bad Faulenbach, einem Ortsteil von Füssen, wo ich mein Auto parkte, mir die Wanderschuhe anzog und los ging. Nach etwa 45 Minuten gemütlichen Fußmarsches kam ich zum Alatsee, einem kleinen, aber auch sehr klaren See wo ich dann am Ufer entlang ging. Ich entdeckte hier noch einige Seerosen aber auch ein paar abgeschnittene Baumstämme die im Wasser etwas mystisch wirkten, ich gleich an den Roman „Seegrund“ denken mußte 🙂 Auch ein paar schön gefärbte Blätter an den Bäumen sah und fotografierte ich hier. Nach einer kurzen Rast am Seeufer nahm ich den Anstieg zur Salober Alm in Angriff wo mir mal wieder der Spruch aus einem meiner Wanderführer in den Sinn kam „Man gewinnt rasch an Höhe“ denn es waren gut 300 Höhenmeter in 40 Minuten. An der Salober Alm angekommen war ich etwas erstaunt ein Schild mit „Achtung Staatsgrenze“ zu entdecken aber Tatsache ist, dass hier Tirol sehr nahe ist, man von hier nach Vils in Tirol gehen kann. Von hier oben hatte man auch einen wunderschönen Ausblick auf den Alatsee und ja, von dort unten bin ich raufgehatscht 🙂
Ich ging dann noch ein Stück weiter zum Vierseenblick wobei ich nur drei Seen entdecken konnte, ein Paar, dass ich dort traf, wunderte sich auch ein wenig aber vielleicht macht ja der vierte See gerade Herbstferien? ggg Auf dem Hinweisschild waren auf jeden Fall vier Seen aufgeführt! Auf einem Bankerl rastete ich dann eine Weile, nahm dann den Rückweg in Angriff wo ich dann noch einmal einen schönen Blick auf den Alatsee sowie dem Schloss Neuschwanstein im Hintergrund (ziemlich genau über dem oberen Zipfel des Sees) werfen konnte. Wieder beim Alatsee sah ich einige Rindviecher die dort auf der Weide grasten und das eine oder andere Rindvieh dass in der Sonne lag :-), einen letzten Blick noch auf den Alatsee geworfen und dann zurück zum Parkplatz wo mein Auto stand. Ich war dann doch mehr als 5 Stunden zu Fuss unterwegs und nach der Hatscherei bei den Königsschlössern war ich doch etwas müde.
Seas!
Schon lange nichts gesehen und gehört! Vor kurzem dachte ich mir noch, ob es heuer keinen Urlaubsbericht von dir gibt – und siehe da, es gibt doch einen :-)Ich wünsche dir auf jeden Fall noch einen angenehmen Urlaub und vor allem schönes Wetter für die Wanderungen. Bin schon gespannt wohin es noch geht.
LG von Edith und Fred