21. Tag – Crown Range & Queenstown

Ich schlief wieder bis etwa 07:15 tief und fest, schaute wie draußen das Wetter ist, da war es windig und wolkig, ich kuschelte mich noch ein paar Minuten in mein Bettzeug bevor ich dann um 07:30 aufstand um erst einmal gemütlich zu frühstücken. Mir hatte es hier ganz gut gefallen aber da nun das Wetter nich so toll war beschloß ich weiter zu fahren, ich könnte ja wo anders noch etwas länger bleiben wo es mir gefällt und wo das Wetter mit spielt.

Ich machte noch ein paar Fotos wo man hoffentlich ein wenig erkennen kann wie es sich im Camper schlafen läßt und wie die mittlere Sitzbank dann zum Teil der Liegefläche umgeklappt wird. Ich habe mit meinen 183cm Körpergröße hier sehr gut Platz ohne mich zusammenkrümmen zu müssen. Nachdem ich meine Sachen im Camper verstaut und die Morgentoilette erledigt hatte fuhr ich gegen 09:30 vom Campingplatz los, machte einen Abstecher nach Wanaka aber das haute mich dort nicht um also machte ich nur ein paar Bilder vom schönen Strand und der Umgebung bevor ich mich Richtunt Queenstown aufmachte. Es gibt zwei Routen, eine längere die aber fahrtechnisch und von der Landschaft weniger anspruchsvoll ist sowie die sogenannte Crown Range, dem höchsten Gebirgspass den es in Neuseeland gibt. Der höchste Punkt liegt hier auf 1076m, natürlich wählte ich die Crown Range. Vor dem Pass war noch die nette Ortschaft Cardrona mit einigen alten Häusern wo ich noch einen kurzen Fotostop einlegte bevor ich den Pass hoch fuhr wobei es auf der Seite, die ich hochfuhr, nicht so anspruchsvoll war, auf der anderen Seite ging es dann ganz schön kurvig runter, die Landschaft war hier aber schon sehenswert, vom höchsten Punkt konnte man auch schon auf Queenstown runterschauen.

Kurz vor Queenstown war ein ganz ein neues Einkaufszentrum wo ich ein paar Besorgungen an Lebensmittel erledigte, weiter zum Campingplatz nahe dem Zentrum von Queenstown fuhr. Beim Checkin sagte mir der freundliche Herr, dass sie nur Stellplätze mit Strom hätten, außerdem ist es egal ob ich alleine oder zu zweit bin, es kostet die Nacht 60$ was schon ganz schön viel ist, für den Stellplatz die Nacht davor hatte ich 17$ gezahlt. Irgendwie wollte ich aber nicht weiter fahren und mir einen anderen suchen als der Herr einlenkte und meinte, er  schreibt eine Notiz für das Management, dass ich wahrscheinlich zwei Nächte bleibe, er gibt ihn mir für 35$, ist zwar noch immer doppelt so viel wie am Vortag aber in Städten zahlt man immer um einiges mehr. Ich bedankte mich für seine Entgegenkommen, bezahlt, bezog den Stellplatz, es waren hier nette Häuschen für Toiletten, Küche etc. das darf man für den Preis aber auch erwarten!

Ich ging dann zu Fuss ins Zentrum von Queenstown, das waren ja grad mal 10 Minuten, ging durch das Zentrum das eh recht überschaubar ist. Queenstown ist das Paradies für Adrenalin-Junkies wie Bungee Jumping etc., hier wechselten sich Fast-Food Läden mit Geschäften, wo man solche Tätigkeiten oder Touren buchen kann, ab. Ich ging dann in eine Shopping Mal wo ich im Food Corner bei einem Inder recht gutes Essen ass. Da man Bart nun schon wieder recht gewachsen war hatte ich beschlossen zu einem Friseur zu gehen und mir eine gute Nassrasur zu gönnen. Ich fand auch einen Friseur wo zwei Damen und ein quirliger Mann Haare schnitten, der Mann bat mich auf der Couch Platz zu nehmen und zu warten, da ein paar Leute vor mir dran war dauerte es etwa 30 Minuten bis ich dran kam, der Mann machte seine Sache aber echt gut, es war für mich auch eine Premiere, genoss es wie er mit heißen Tüchern die Poren öffnete, in zwei Durchgängen die Rasur erledigte, zum Schluss mit einem kalten Tuch die Poren wieder verschloß, mir noch eine Creme einmassierte. Witzig fand ich auch seine Frage ob dies meine erste Rasur dieser Art sei, als ich mit „Ja“ antwortete meinte er drauf „Viel Glück“.

Frisch rasiert ging ich noch mal durch das Zentrum um ein originelles T-Shirt zu finden aber es war nicht wirklich etwas dabei was mich ansprach, es wird wohl bei meiner Einkaufstasche bleiben 🙂 Am Hafen legten gerade zwei Speedboote mit Publikum unter Getöse ab, kurz drauf begann es zu regnen, ich suchte dann noch ein Pub mit sicher zehn verschiedenen Craftbieren vom Fass auf, ich kostete ein Hefeweizen und ein Stout, beide aus einer Brauerei aus Queenstown, sie schmeckten mir sehr gut wobei hier auch Schaum vorhanden war und die Biere angenehm temperiert und nicht saukalt waren.

Ich ging dann zum Campingplatz zurück wo ich noch eine Kleinigkeit zu Abend ass, im Aufenthaltsraum und Camper den Blog-Eintrag schrieb. Auf den Campingplätzen sind die Steckdosen zum Laden diverser Elektronikgeräte sehr gefragt, mitunter kommt es dann zu solchen Konstruktionen wie auf dem letzten Bild weil halt die Adapter für die mitteleuropäischen Netzstecker auch recht klobig sein können. Ich las dann noch ein neues Buch auf meinem Kindle bevor ich ins Bett ging.

2 thoughts on “21. Tag – Crown Range & Queenstown”

  1. Christine sagt:

    wieder wunderschöne Bilder, Wolfgang! 🙂
    mich faszinieren schon wieder einige Dinge: das Blau des Meeres bei Wanaka, die Landschaft hoch oben auf dem Berg, das alte Hotel mit Auto, und auch die alte Zapfsäule, die aussehen, als hätte man sich in eine andere Zeit verirrt. 🙂
    Peter Alexander gibts auch in Australien, das dürfte eine spezielle Marke sein 🙂
    jedenfalls gefällt mir aus der Ferne der Süden besser, dir auch, Wolfgang, oder hast du andere Eindrücke vor Ort? 🙂
    Liebe Grüße aus Österreich!

    1. Wolfgang sagt:

      Die Südinsel machte bei meiner Ankunft die ersten Tage auch einen interessanteren Eindruck, sie ist vielleicht vielfältiger als die Nordinsel aber je länger ich dann auf der Südinsel war desto mehr wußte ich auch die Nordinsel zu schätzen. Blöderweise hat es mir die ersten Tage auf der Nordinsel ziemlich verregnet, sonst hätte ich es sicher auch mit anderen Augen wahr genommen.

      Liebe Grüße aus (noch) Neuseeland, sitze schon eingecheckt am Flughafen in Christchurch, warte auf den Flug nach Auckland 🙂

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