23. Tag – Doubtful Sound

Ich ging zeitig ins Bett, schlief ganz gut, wurde gegen 03:00 munter weil ich auf die Toilette musste, konnte dann nicht mehr so richtig gut weiter schlafen weil ich fürchtete zu verschlafen obwohl ich mir die Weckfunktion am Handy gestellt hatte. Um 06:00 stand ich dann auf, es war draußen noch dunkel, schnappte meine grüne Frühstückstasche, ging damit in den Kochraum wo ich noch ganz alleine war, schnell etwas frühstückte. Als ich die Morgentoilette erledigte wunderte ich mich ein wenig, das hier schon relativ viel Betrieb war, wahrscheinlich hatten ja einige andere Gäste eine größere Tagestour vor weshalb sie zeitig aufbrechen wollte, vielleicht ja auch zum Milford Sound?

Ich packte dann meine Sachen für die Tour zusammen, mittlerweile war es schon etwas heller, es zeigten sich einige Wolken am Himmel aber ansonsten sah das Wetter durchaus vielversprechend aus. Ich ging dann zur Rezeption des Campingplatzes von wo mich ja der Bus nach Manapouri abholen sollte, da stand ein großer Bus wo viel Gepäck geladen war, der, wie sich herausstellte, nach Queenstown fährt. Nach und nach kamen einige kleine Shuttlebusse von denen jedoch keiner meiner war. Knapp vor 07:15 kam dann ein etwas größerer Bus mit dem Logo des Veranstalters, es saßen bereits einige Personen drin, mit mir stiegen am Campingplatz noch zwei weitere Personen ein.

Die Fahrt nach Manapouri dauerte etwa 15 Minuten, der Fahrer erzählte uns einiges über die Gegend aber auch wie die Tour vom Ablauf sein wird. In Manapouri bekam ich dann einen Boardingpass für meinen Voucher, da stand meine Nachname mit POECHGREBER drauf, ich sollte öfter meinen Namen auf Englisch buchstabieren aber letztendlich hatte ich in Österreich schon schlimmere Verunstaltungen gesehen 🙂 Während wir darauf warteten auf das Boot gehen zu können konnte ich noch die schöne Morgenstimmung und den Sonnenaufgang fotografieren. Gegen 08:00 legte das Katamaranboot ab um uns in einer 45-minütigen Fahrt über den Lake Manapouri zu bringen, dabei gab es tolle Wolkenstimmungen und sogar einen kleinen Regenbogen zu bewundern.

Je näher wir dem Doubtful Sound kamen desto dichter wurde die Wolkendecke. Wir stiegen dann auf zwei bereit gestellte Reisebusse um die uns über den Wilmot Pass vom Lake Manapouri zum Doubtful Sound brachten. Die Strasse ist eine unasphaltierte und zugleich die teuerste Strasse Neuseelands – 2 Neuseelanddollar pro Centimeter, sie wurde während des Kraftwerkbaus gebaut um die Turbinen etc. über den Berg zu transportieren. Die Fahrt mit dem Bus dauerte etwa 30 Minuten, dann waren wir beim Katamaranboot, das uns durch den Doubtful Sound führen würde.

Als wir losfuhren begann es zu regnen, man muss aber dazu sagen dass dieses Gebiet zu einem der regenreichsten der ganzen Welt zählt, hier regnet es an 2 von 3 Tagen, einen Sonnentag zu erwischen ist also ein eher glücklicher Zufall. Unterwegs stießen wir zweimal auf eine Gruppe von Delphinen die recht nahe an das Boot heranschwammen, anschließend auch für einige Minuten dem Boot folgten, dabei über die Wellen des Bootes sprangen. Auch wenn es nicht ganz einfach war die Delphine zu fotografieren schaffte ich doch ein paar ganz gute Aufnahmen von ihnen zu knipsen. Etwas später sahen wir einen Seebären (keine Ahnung, ob das die korrekte Übersetzung von ‚fur seal‘ ist?) beim Schwimmen im Wasser. An einem ganz besonderen Ort, dem Sound Of Silence wurde Halt gemacht, das Boot stellte die Motoren ab, es wurde gebeten für ein paar Augenblicke still innezuhalten, den Wasserfällen, dem Singen der Vögel und den Klängen der Natur zu lauschen. Für mich ist es immer wieder erschreckend wie viele Leute mit Stille nichts anzufangen wissen, irgendwo auf ihrem Smartphone oder Kamera herumtippen müssen, ich finde Stille so etwas schönes aber das ist wohl unsere Zeit wo man immer irgend etwas tun muss, sonst ist es vergeudete Zeit 🙁

Nach etwa 3 Stunden Fahrt auf dem Doubtful Sound kehrten wir zum Ausgangspunkt zurück wo bereits die nächste Gruppe für die Fahrt wartete. Mit dem Bus ging es dann wieder über den Wilmot Pass zum Boot das uns dann wieder über den Lake Manapouri nach Manapouri zurück brachte, das letzte Stück nach Te Anau fuhren wir dann wieder mit dem Bus, ich war dann gegen 15:00 wieder beim Camper. Da mir etwas der Magen knurrte, ich hatte außer dem Frühstück und einer Kleinigkeit am Boot noch nichts gegessen, kochte ich mir im Kochraum Spaghetti, sortierte die Bilder des Tages aus, ging dann zum Camper zurück wo ich in meinem spannenden Buch weiterlas.

Als ich später dann den Blog-Eintrag schreiben wollte waren sowohl der Akku vom Notebook als auch vom Handy relativ leer, ich musste also noch einmal in den Kochraum um eine freie Steckdose zu finden. Da war erwartungsgemäß grad sehr viel los, ich setzte mich auf eine Couch, fand eine leere Steckdose zum Anstecken des Ladegeräts, das WLAN funktionierte eher schlecht als recht, dann ging mein Volumen bei Vodafone zu Ende, heute kommt aber auch wirklich alles zusammen! Irgendwie schaffte ich es aber dann doch den Blog Eintrag fertig zu schreiben 🙂

10 thoughts on “23. Tag – Doubtful Sound”

  1. El. St. sagt:

    Lieber Wolfgang, danke wieder einmal für Deine tollen
    Bilder, sie passen wunderbar für unsere heutige Sonntags-
    stimmung. Weiterhin alles Gute.
    LG von uns!

    1. Wolfgang sagt:

      Es freut mich, dass euch die Bilder den Sonntag verschönert haben 🙂

      Liebe Grüsse, Wolfgang

  2. Maria Hynek sagt:

    Vielen Dank für die wunderschönen Bilder. Wir Reisen täglich mit dir, mit Spannung verfolgen wir deine Blogs. Alles gute auf deiner weiteren Reise.
    Lg. O. FRANZ und T. Mitzi

    1. Wolfgang sagt:

      Freut mich, dass ihr den Blog eifrig verfolgte und euch die Bilder gut gefallen.

      Liebe Grüße in die alte Heimat vom anderen Teil der Welthalbkugel!

  3. Andreas sagt:

    super Flipper & co !! tolle Bilder 🙂

    1. Wolfgang sagt:

      Ja, die Delphine waren außerdem riesig, die können bis zu 4 1/2 Meter werden!!!

  4. Dejan sagt:

    Amazing photos Wolfgang!

    1. Wolfgang sagt:

      Thanks for your feedback Dejan! Cool that you like my photos 🙂

  5. Thomas sagt:

    Wow! Wunderschön!

    1. Wolfgang sagt:

      Auch wenn das Wetter jetzt nicht so ganz wunderschön war, ich zwischendurch klamme Finger hatte, die Bilder kann man schon herzeigen und anschauen 🙂

Schreibe einen Kommentar zu El. St. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert