6. Tag – Routine kehrt ein

Obwohl ich doch recht zeitig ins Bett gegangen war schlief ich bis fast um 05:30 durch, nahm meine Blutdrucktablette, legte mich noch eine Weile auf’s Ohr bis ich gegen 06:30 dann aufstand, Blutzucker und Blutdruck mass. Eigentlich wollte ich nicht so zeitig frühstücken gehen aber da ich das Reinigungspersonal bereits am Gang hörte ging ich gleich um 07:00 frühstücken, nach und nach kamen meine Tischnachbarn, Dieter, Robert und Martin und da ich um 08:00 die erste Therapie nur einen Stock höher hatte ging ich gar nicht erst ins Zimmer hoch.

Kurz vor 08:00 verließ ich den Frühstückstisch, ging einen Stock höher in den Raum mit der Elektrotherapie wo ich eh schon zum dritten Mal war, den Ablauf schon kannte. Ich ging dann schnell ins Zimmer hoch meine Unterlagen zu holen weil ich um 08:35 Visite bei meiner behandelnden Ärztin hatte die etwa 10 Minuten dauerte.

Ich bekam dann schon fast so etwas wie Stress weil ich noch aufs Zimmer mich für das aktive Bewegen auf Turnbekleidung umzuziehen aber es ging sich letztendlich eh schön aus. Ich hatte dann über 90 Minuten Zeit aber als ich zum Zimmer zurück kehrte war da grad die Reinigungskraft am Arbeiten also vertrat ich mir im Stockwerk noch ein wenig die Füße, ich sah auch einige Neuankömmlinge die mit dem Gepäck auf dem Wagerl noch unsicher ihr Zimmer suchten oder so noch nach Zimmern für Therapien suchten, es wurde mir bewusst, dass für mich nach knapp einer Woche hier schön langsam Routine einkehrt. Als die Reinigungskraft fertig war begann ich diesen Blog-Eintrag zu verfassen.

Um 11:00 hatte ich dann erstmalig Fahrradergometertraining, da hat man ein Blutdruckmessgerät am Arm und 3 EKG-Sonden auf der Brust, muss 20 Minuten mit konstanter Drehzahl am Ergometer fahren, alle 4 Minuten pumpt der Blutdruckmesser sich auf und misst. Da ich doch sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs bin war ich eher gefordert die Drehzahl nach oben nicht zu überschreiten und drunter zu bleiben, die älteren Herren um mich hatten eher das umgekehrte Problem.

Im Anschluss hatte ich die zweite Sitzung vom Entspannungstraining was sehr angenehm war und danach war Mittagessen angesagt. Um 13:30 hatte ich dann die zweite Sitzung der Atemtherapie die hauptsächlich aus Theorie bestand, auch sehr interessant war. Ich ging dann mal zu meinem Fahrrad um den Akku auszubauen und für weitere Ausfahrten zu laden, dafür gibt es im Aufbewahrungsraum einige versperrbare Kästchen mit Steckdose drin wo man das Ladegerät samt Akku reinlegt, mit einer 1 € Münze den Schlüssel abziehen konnte.

Ich hatte dann bis 15:30 Zeit die ich mit Lesen und einem Nachmittagsschläfchen verbrachte. Dann war eine halbe Stunde freies Schwimmen im Hallenbad angesagt wo wir heute nur 5 Personen waren was angenehmer zum Schwimmen als am Samstag Vormittag war wo wir mindestens doppelt so viele Personen waren. Ich las dann in meinem Buch weiter, ging gegen 17:15 noch Abendessen wo es heute einen sehr guten Linsenaufstrich gab. Das Brot dazu war heute auch ur köstlich wobei mir bis jetzt alle Brote sehr gut geschmeckt haben. Ein Bäcker im Ort bäckt für das Reha-Zentrum eigenes Brot mit weniger Salz! 

Ich verbrachte dann noch eine Stunde in meinem Zimmer wo ich das Lissabon-Video weiter schnitt, gegen 19:00 ging ich noch in den Barbereich weil Robert, mein Tischnachbar heute seinen letzten Abend hier war, morgen die Heimreise antreten würde und da tranken wir noch ein paar Abschiedsbiere mit ihm. Die Bar sperrte um 21:30 zu, nach und nach wurden die Lichter abgedreht und wir sassen bis kurz nach 22:30 im Finstern bevor wir uns für die Nacht verabschiedeten. Ich schrieb diesen Blog-Eintrag fertig, ging um 23:00 ins Bett.

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