7. Tag – Håverud, Ed, Elchfarm

Ich schlief ganz gut, stand so gegen 07:15 auf, frühstückte wieder gemütlich, freute mich, dass es draußen schon wieder herrliches Wetter gab, einem Tag mit neuen Unternehmungen somit nichts im Weg stand.

Da ich jetzt doch schon sehr viel von der Westküste und den Schären hier gesehen hatte war mir auch nach etwas Abwechslung, der Volvo war ja auch vollgetankt also durfte es auch eine etwas längere Route werden 🙂 Ich war vor Jahren bereits einmal in Håverud gewesen wo mich die dortigen Schleusen des Dalslandkanals sowie ein Aquädukt ziemlich faszinierten und das wollte ich gerne noch einmal fotografieren. Ich fuhr kurz vor 09:00 vom Ferienhaus los, es waren zwar „nur“ etwa 110km aber für die braucht man mit den hiesigen Geschwindigkeitsbegrenzungen doch 1:45 Stunden. Ich stellte das Auto am Parkplatz ab, ging zu den Schleusen runter, hatte ein super Timing weil grad eines der Ausflugsschiffe durch die Schleusen hoch fuhr und da dies eines der größten ist das noch in die Schleusen reinpasst war dies doch spektakulär anzusehen und zu fotografieren. Ich folgte also dem Schiff auf seinem Weg stückweise hinauf bis es dann wieder in weiterem Gewässer seine Fahrt fort setzte.

Ich fuhr dann etwa eine halbe Stunde weiter nach Norden in den Ort Ed wo mich auch schöne Erinnerungen verbinden weil ich hier einige Male auf dem Campingplatz „Gröne Backa“ genächtigt hatte, es dort immer recht nett war und die schrieben mir in einem Jahr dann sogar zu Weihnachten eine Karte. Unterwegs machte ich noch einen Fotostop weil ich den See so schön fand. Dort wo ich das Auto parkte standen ein schönes, braunes Pferd und ein süßes Poni 🙂 In Ed parkte ein Stück neben meinem Mietauto ein roter Amischlitten. Viele Schweden fahren voll darauf ab, sie kommen einem im Sommer pausenlos irgendwo mit offenem Verdeck entgegen, einige davon sind noch viel älter als der auf einem der Fotos im Fotoalbum.

Ganz in der Nähe des Campingplatzes in Ed gibt es auch eine Elchfarm wo ich bei einer Fütterung fotografieren wollte. Die fanden um 11:00, 13:00 und 15:00 statt, die zweite hatte ich grad um ein paar Minuten verpasst also peilte ich zeitmässig die dritte an, hatte dafür fast 2 Stunden Zeit. Ich fand eine Apotheke die aber auch grad bis um 14:00 Mittagspause hatte.

Freunde und Bekannte sagen oft zu mir, wenn ich ihnen erzähle dass ich meinen Urlaub in Schweden verbringen werde, „Oje, da sind ja ur viel Gelsen“. Das mag für den nördlichen Teil von Schweden ja durchaus zutreffen, hier im Süden ist es kein Problem. Ich habe, seit ich jetzt hier angekommen bin, noch keine einzige Gelse bemerkt. Das Problem, dass ich hier habe sind diese Bremsen die nahe des Ferienhauses sind und wenn ich mit dem Auto stehen bleibe schon auf mich warten um mich zu piesaken. Ich habe an den Armen und Beinen teilweise ziemlich arge Dübeln die anfangs recht brennen und darum bin ich in die Apotheke um mir ein Gel zum Lindern zu holen.

In der Apotheke fand ich das System wieder das es hier in Schweden sonst bis zum Abwinken gibt, ich dieses Mal so zum ersten Mal sah und zwar mit dem Nummernlapp. Das ist wie bei uns bei manchen Ärzten dass man sich beim Reingehen eine Nummer – den Nummernlapp eben – zieht, irgendwo befinden sich dann Anzeigen die einem zeigen zu welchem Schalter man gehen muss. Die Idee ist ja nicht schlecht aber manches Mal ist es auch etwas übertrieben und so kann ich mich an ein Geschäft erinnern wo ich der einzige Kunde war, gleich zu der ebenfalls einzigen Bedienung ging die mich nach meinem Nummernlapp fragte und bevor ich mir nicht einen gezogen hatte bediente sie mich nicht 🙂

Ich fuhr dann zu der Elchfarm die nur ein paar Meter vom Campingplatz „Gröne Backa“ enftfernt ist, kaufte mir ein Ticket, machte 45 Minuten ein kleines Päuschen. Um 15:00 nahm ich dann mit einer Gruppe an der Führung teil die aber nicht so gut wie vor 2 Jahren weiter oben im Norden von Schweden war weil man hier nicht direkt zu den Tieren rein durfte, immer ein Zaun dazwischen war aber sonst war es eh OK und der Angestellte auch die viele Fragen gut beantwortete.

Es war dann eh schon wieder 16:00 und Zeit zum Zurückfahren. Der Großteil der Route verlief anders als die Hinfahrt und so war es kurzweiliger. Die letzten 30km von Uddevalla bis zum Ferienhaus kenne ich halt jetzt schon fast auswendig 🙂

4 thoughts on “7. Tag – Håverud, Ed, Elchfarm”

  1. Sandra sagt:

    die sind aber auch putzige tiere 😉
    zum knuddeln, überhaupt der 1.! ggg
    der würd noch gut zum petzi passen, im wohnzimmer 😀

    1. Wolfgang sagt:

      Ja, die Elche sind schon witzige Tiere, überhaupt mit ihren langen Haxen 🙂 Hab nur draußen in der Natur erst einmal einen getroffen und da wäre ich beim Wandern fast mit ihm zusammengeprallt, dementsprechend doof haben wir uns angesehen 🙂 Ist aber auch schon lange her!

  2. Susanne Jambor sagt:

    Sehr schöne Bilder! Wieso weißt du, wer bei den Elchen der Vize und wer der Chef ist? 😉

    1. Wolfgang sagt:

      Danke, freut mich 🙂 Mir fiel auf, dass einer der Elche, es waren übrigens nur Bullen, dunkler und kräftiger war also sprach ich den Aufseher drauf an ob das der Boss ist womit ich richtig lag. Bei den Elchen ist es so, wie bei anderen Tieren auch, dass der kräftigste Bulle für die Zeugung der Nachkommen zuständig ist. Kann sein, dass es die anderen Bullen einfach akzeptieren weil sie ohnehin noch zu jung und wenig kräftig sind oder sie messen sich mit dem Boss. Gewinnen sie dann sind sie der Boss und dürfen an die Mädels ran. Der Vize war übrigens der Sohn des Boss erzählte mir der Aufseher und er schätzt, dass im Herbst der junge noch unterliegen wird, im nächsten Jahr es schon vielleicht anders aussieht. Die Weibchen waren übrigens nicht zu sehen weil sie grad Nachwuchs haben und von daher eher mit Vorsicht zu genießen sind weil sie ihre Jungen beschützen!

      Alles klar? 🙂

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