7. Tag – Wanderung entlang des Almwegs im Hirzergebiet

Die erste Urlaubswoche ist viel zu schnell vergangen, heute war schon wieder mein letzter Tag hier. Ich wollte noch ein weiteres Kapitel „Wanderbares Südtirol“ aufschlagen, hatte schon seit ein paar Tagen eine Route entlang des Almwegs im Hirzergebiet ausgewählt.

Ich stand gegen 07:15 auf, holte mir die ausgelegten Busfahrpläne um ungefähr zu wissen wann den die Busse nach Verdins von Schenna abfahren, ging wieder gegen 08:00 ausgiebig und gemütlich frühstücken. Das Wetter war herrlich, fast nur blauer Himmel mit ganz wenigen, harmlos wirkenden Wolke. Nach 09:00 ging ich hoch zur Bushaltestelle, wartete ein paar Minuten auf den Bus, witzigerweise kenne ich nach einer Woche bereits fast jeden Fahrer dieser Linie vom Sehen 🙂 Nach etwa 10 Minuten Fahrzeit war der Bus dann in Verdins, zugleich der Endstation der Linie. Bis zur Talstation der kleinen Gondelbahn waren es noch etwa 10 Minuten Fußmarsch, bald ging es auch schon flott den Berg hinauf wobei die Entfernung zwischen Talstation und ersten Steher ziemlich groß war. Einigen Fahrgästen war sichtlich etwas mulmig dabei. Von der Bergstation der Gondelbahn ging es dann mit einem Einsersessellift weiter der so knapp über die Baumwipfel fuhr dass ich ab und zu mit den Füßen streifte 🙂

Von der Bergstation des Sessellifts ging ich dann zu Fuss den Rest des Bergs hoch bis zu der Bergstation einer anderen Gondelbahn die von wo anders rauf führt. Ich machte dann einen Abstecher zur Hirzerhütte, von dort würde auch der Weg zum Hirzer, einem der höchsten Berge hier, führen aber das wäre mir zu anstrengend gewesen, vielleicht ein anderes Mal? 🙂 Ich ging dann zurück woher ich vorher gekommen war, ging den Almenweg wobei hier Anfangs doch auch wieder einige Menschen gingen die mit der Gondel hochgekommen waren, teilweise mit Turn- und Halbschuhen, eine ältere Dame ging sogar mit Ballerinas was auf den Steinen ja total schmerzhaft sein musste. Bei der nächsten Hütte trennte sich mal wieder die Spreu vom Weizen denn die meisten bogen freudig zu den Liegestühlen ab, ich hörte einen der Angestellten der Hütte noch laut „Griaß eich“ sagen bevor ich den Almenweg weiter Richtung Videgg folgte, dabei nur wenigen Leuten begegnete. An einer Stelle war es etwas eng und steinig, sicher nicht jedermanns Sache, ich war auch ganz froh dort durch zu sein.

Danach wurde es aber eh wieder angenehmer zu gehen, der Weg ging über saftige Wiesen mit schönen Ausblicken, die Assenhütte lud für eine Einkehr ein aber da ich noch keinen rechten Hunger hatte wollte ich gleich bis Videgg weitergehen. Mittlerweile hatte es ziemlich zugezogen, ich war froh, mir meine Regenjacke in den Rucksack eingepackt zu haben, letztendlich hielt sich das Wetter aber eh den ganzen Tag. Der Weg wurde zu einem Güterweg der durch den Wald verlief, etwas fad und anstrengend zu gehen aber kurz vor Videgg zweigte er wieder in einen kleineren Weg ein. In Videgg qualmten mir schon die Socken in den Schuhe vom bergab gehen, der Magen knurrte auch schon bedenklich, ich machte mehr als eine Stunde Rast, gönnte mir Kräuterknödel mit Salat, einen Apfelstrudel als Dessert bevor ich die letzten 45 Minuten auf der schmalen Strasse zur Bergstation der Gondelbahn ging, mit der nächsten Gondel ins Tal nach Verdins fuhr.

Da mir der nächste Bus knapp davon gefahren war trank ich im Dorf Cafe, wo ich am Vortag schon war, ein Überbrückungs-Weizenbier bevor ich mit dem Bus nach Schenna fuhr. Im kleinen Spar-Supermarkt holte ich mir Gebäck und Weintrauben als Abendessen, ging zurück ins Quartier. Vor dem Haus sass mein Nachbar aus Deutschland, ich fragte ihn wo er und seine Gattin denn waren, er bot mir gleich einen Sitzplatz an, wir quatschten dann fast eine Stunde 🙂 Ich packte dann gleich ein paar Sachen für die Weiterreise zusammen und ins Auto, ass auf der Logia zu Abend, schrieb dann noch diesen Blog-Eintrag.

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