8. Tag – Stockholm Jazz Festival

Nach dem ausgiebigen und sehr leckeren Frühstück gemeinsam mit Anna und Anders wo ich unter anderem nach langem mal wieder die schwedische Leverpastej (Leberpastete) probierte machten wir einen ausgedehnten Spaziergang von etwa 2 Stunden durch die Wälder in der Nähe ihres Wohnhauses. So oft ich hier in Tyresö in den 90’ern gearbeitet habe hätte ich nie gedacht dass es hier so schön und richtig ländlich sein kann. Wir gingen auch ein Stück entlang von 2 Seen wo auch einige Kanu und Kajakfahrer unterwegs waren. Auch Spuren einiger Biber sahen wir an den Bäumen sowie auch Bäume die bedingt durch Steine gezwungen waren etwas ungewöhnlich in die Höhe zu wachsen.

Es war dann schon nach Mittag als wir beim Haus zurück waren. Anna zauberte dann einen delikaten Salat mit Hühnerstreifen und danach tranken wir Kaffee.

Um 15:30 machten wir uns dann mit dem Bus und der U-Bahn in die Stockholmer City auf wo ich nun auch seit 2001 nimmer war. Ich wollte noch in den Megastoren um CDs schwedischer Jazzmusiker schauen aber dieses Geschäft verdient nun eher den Namen Ministoren weil die untere Ebene komplett aufgelassen wurde. Auf jeden Fall war das Angebot ziemlich gekürzt und ich fand mir nichts Interessantes. Überhaupt kam mir der Sergels Torg Platz etwas heruntergekommen vor, einige Geschäfte standen leer und der Rest….

Wir gingen dann weiter zur ehemaligen Kaserneninsel Skeppsholmen dass seit einigen Jahren jetzt die Künstlerinsel ist und wo auch jährlich das Stockholm Jazz Festival stattfindet. Dieses zelebrierte heuer auch das 25-jährige Jubiläum. Das Betreten war total unkompliziert denn es wurde keinerlei Rucksack oder Tasche kontrolliert oder einem, so wie am Jazzfest in Wiesen, der Fotoapparat abgenommen. Das Umfeld war total nett denn hinter der Bühne konnte man die Boote sowie das Nordiska Museum und die Wasa sehen. Rundherum befanden sich viele Stände wo man sich etwas zum Essen oder Trinken holen konnte – wie auf der Gänserndorfer Sommerszene halt :-). Witzig waren auch die jungen Menschen die Kaffeebehälter auf den Rücken geschnallt hatten, damit rumgingen und verkauften. Habe ich auch noch nie gesehen aber Schweden ist halt ein Land der Kaffeetrinker 🙂 Zwischendurch zogen schwarze Wolken auf und der Wind machte es recht kühl aber es blieb letztendlich gänzlich trocken.

Wir sahen insgesamt 4 Konzerte:

  1. Tommy Körberg – ein früherer Popsänger der aber ein guter Entertainer mit ausgezeichneter Stimme ist. Leider verstand ich seine Witze zwischendurch nicht weil ich dafür zu wenig Schwedisch kann.
  2. San Francisco Jazz Collective wo Joe Lovano und Robin Eubanks die bekanntesten Musiker waren. Die spielten recht gut wenn auch zu Beginn etwas zerfahren.
  3. Der norwegische Trompeter Nils Petter Molvær den ich ja von CDs schon kannte und der hier recht experimentellen Jazz spielte.
  4. Als Abschluss des Abends spielte Patti Smith die zwar nicht unbedingt unter Jazz fällt aber eine ziemliche Powerfrau mit kritischen Texten ist.

Es war dann schon nach Mitternacht als wir das Gelände verliessen. Es standen hier unzählige Taxis bereit so dass wir dann eines nahmen und zurück nach Tyresö fuhren. Es war dann eh schon 01:30 bis wir dann im Bett lagen.

One thought on “8. Tag – Stockholm Jazz Festival”

  1. 350 sagt:

    Tjena 351, sorry aber war nicht zu Hause & hab erst jetzt Mails abgerufen. Schaut recht nett aus bei den alten Schweden! Wie war das Festival so – v.a. musikalisch, hoffentlich nicht so wie die Sommerszene, wo’s mir heuer nicht so gefällt. Wann bist du wieder in Gsdf? Wollte ins Basislager am Sonntag > Sommerpause :-(, na ja du bist weg und sie machen sich einen Lenz! Noch viel Spaß und melde dich wenn du wieder zu Hause bist! Vie ses 350

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